9. Schwangerschaftswoche

    Sport in der Schwangerschaft
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    Mehr denn je solltest du in der 9. Schwangerschaftswoche auf dich und deinen Körper achten. Denn: Alles, was du in den ersten Schwangerschaftswochen machst, kann unter Umständen unmittelbare Auswirkungen auf die Gesundheit deines Kindes haben – sogar ein Leben lang.

    Die Zeit um die 9. Schwangerschaftswoche ist eine sehr sensible Phase für die Entwicklung von Gehirn und Nerven deines Babys: Die einzelnen Bereiche werden jetzt aufgegliedert. Deshalb ist es jetzt besonders ausschlaggebend, Schädigungen von außen zu vermeiden. Alkohol, Rauchen oder die unbedachte Einnahme nicht geeigneter Medikamente können fatale Folgen haben.

    Darf ich Sport machen, wenn ich schwanger bin?

    Grundsätzlich gilt: Ja, aber Vorsicht! Auch wenn einige schwangere Frauen auf Instagram ihr Fitness-Regiment vorführen, jetzt ist nicht die Zeit, um sich auszupowern und an seine Grenzen zu gehen. Noch in der Generation unserer Mütter rieten Ärzte Schwangeren sogar davon ab, sich überhaupt sportlich zu betätigen. Da aber in der Zwischenzeit Untersuchungen ergeben haben, dass das Baby von einer in Bewegung bleibenden Mutter in der Schwangerschaft profitiert, empfiehlt man mittlerweile sanften Sport in Maßen. (Wenn bei dir einen Risikoschwangerschaft vorliegt, du Mehrlinge erwartest oder schon zuvor eine Fehl- oder Frühgeburt erlitten hast, solltest du den Sport zur Vorsicht ganz ruhen lassen.)

    Diese Sportarten kannst Du während einer risikolosen Schwangerschaft und nach Rücksprache mit deinem Arzt/deiner Ärztin ausführen:

    • Spazieren und Wandern
    • Schwimmen
    • Radfahren
    • Tanzen
    • Yoga
    • Pilates
    • Laufen (Achtung: Nur in moderatem Tempo und mit wenig Erschütterung, 2-3 Mal pro Woche für maximal 30 Minuten. Keineswegs bei Hitze!)

    Auf diese Sportarten solltest Du während der Schwangerschaft besser verzichten:

    • Reiten
    • Schifahren, Snowboarden, Surfen
    • Kampfsport
    • Ballsportarten wie Handball, Basketball, Fußball, etc.
    • Tauchen
    • Gewichtheben
    • Leistungssport

    Darum ist Rauchen während der Schwangerschaft so gefährlich

    Rauchen in der Schwangerschaft
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    Zuerst einmal sollte man sich vor Augen führen, was es für das Ungeborene bedeutet, dass die Mama raucht:

    Die Plazenta wird bei rauchenden Schwangeren schlechter durchblutet, was zur Folge hat, dass sich diese Babys schlechter entwickeln und bei der Geburt im Schnitt 200 g weniger wiegen als Kinder von Nichtraucherinnen. Durch die Plazenta gelangt natürlich ein Großteil der Schadstoffe in den Blutkreislauf des Fötus. Es kann das Erbgut geschädigt werden. Furchtbar ist, wenn Neugeborene von rauchenden Schwangeren schlimme Entzugserscheinungen nach der Geburt aufweisen: Sie sind nervös, haben einen erhöhten Blutdruck und zittern, ähnlich den Kindern von kokain- oder heroinabhängigen Müttern.

    Die Kinder von Raucherinnen erkranken im Laufe ihres Lebens öfter an Atemwegserkrankungen, Asthma, Mittelohrentzündungen und bekommen viel öfter Allergien. Sie entwickeln vermehrt Nikotinrezeptoren, weshalb diese Kinder als Erwachsene vermehrt selbst rauchen. Das kindliche Erbgut wird geschädigt, sie erkranken später an gewissen Krebsarten doppelt so häufig wie andere Menschen. Die Lippen-Kiefer-Gaumenspalte tritt doppelt so oft auf, wenn die werdende Mutter raucht. Nicht zuletzt kann durch einen Rauchstopp in der Schwangerschaft das Risiko einer Frühgeburt um 15% reduziert werden. Ein Viertel aller Säuglingstode und Totgeburten ist auf ein Rauchen der Mutter nach der 16. SSW zurückzuführen.

    Ärzte, Psychologen und Ambulanzen unterstützen werdende Mütter beim Aufhören. Unter www.rauchfrei.at bzw. www.rauchfrei.de kann man dahingehend weitere Informationen einholen. Natürlich sollte ein rauchender Lebenspartner zur selben Zeit aufhören zu rauchen, um es der werdenden Mutter leichter zu machen. Wenn das nicht der Fall ist, sollte dieser jedoch keinesfalls in ihrer Gegenwart rauchen, genauso wie man Orte meiden sollte, an denen viel geraucht wird.

    Dein Baby in der 9. Schwangerschaftswoche

    9. Schwangerschaftswoche
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    In der 9. Schwangerschaftswoche misst der Embryo ca. 2 cm. Im Prinzip sind alle Organe angelegt und beginnen zu arbeiten, allerdings müssen sie noch für die Zeit der restlichen Schwangerschaft reifen. Auch die Knochen beginnen jetzt mit dem Wachstum. Das ist ein Prozess, der noch sehr lange dauern wird, nämlich bis ins Teenageralter. Einzelne Finger und die Ohren sind eventuell schon erkennbar. Der Kopf ist noch nach unten gebeugt und liegt am Brustkorb auf. Dein Baby wird jetzt sehr aktiv sein: Es beginnt sich zu bewegen, was manche werdende Mütter sehr empfindlich macht – auch solche, die bisher nicht unter Übelkeit litten. Andere wiederum erfahren in dieser Zeit der Schwangerschaft eine Erleichterung.

    Auf alle Fälle kann der Arzt/die Ärztin zu diesem Zeitpunkt feststellen, ob du eventuell Zwillinge erwartest. Das Geschlecht des Kindes kann leider noch nicht erkannt werden, die äußeren Geschlechtsorgane sind noch nicht ausgebildet.

    Wenn du herausfindest, dass es Zwillinge werden

    Schon in der 9. Schwangerschaftswoche, also relativ früh, kann der Arzt/die Ärztin bestätigen, ob ihr ein oder mehrere Kinder bekommt. Sind es Zwillinge (oder Drillinge, oder …) ist das erstmal eine ganz schöne Überraschung!
    Du weißt erst ganz frisch, dass du Mama wirst und jetzt gleich auch noch doppelt!
    Aber sei beruhigt: Nicht automatisch bedeutet eine Zwillingsschwangerschaft eine Risikoschwangerschaft. Die meisten Zwillingsmamas erleben eine komplikationslose Zeit. Die gute Nachricht: Du ersparst dir vielleicht sogar ein paar Wochen, denn zwei Babys erblicken oft früher die Welt als nur eines: Im Bauch wird es schnell zu eng für zwei. Ein Kaiserschnitt ist zwar häufiger als bei einer Ein-Kind-Schwangerschaft, trotzdem kommen viele Zwillinge durch eine vaginale Geburt auf die Welt. Vertraue auf ein gutes Team aus Arzt/Ärztin und einer erfahrenen Hebamme sowie die großen Fortschritte der modernen Medizin. Beachte die regelmäßigen Kontrollen und beobachte besonders genau Symptome von Präeklampsie, einer Frühgeburt oder Schwangerschaftsdiabetes. Dann steht der doppelten Freude nichts im Weg!

    Wohlfühltipp für die 9. Schwangerschaftswoche

    Wer schwanger ist, muss auf viele herkömmliche Medikamente wie zum Beispiel Kopfschmerztabletten, verzichten (Mehr über die Medikamenteneinnahme erfährst du nächste Woche im Schwangerschaftskalender). Umso mehr kommt deshalb die Hausmittelapotheke zum Einsatz. Es gibt viele ungefährliche Methoden, um z. B. die Übelkeit oder Sodbrennen in den Griff zu bekommen. Besonders gut gegen Übelkeit eignet sich z. B. Ingwertee in kleinen Mengen. Auch an einer Zitrone zu riechen hat schon vielen Frauen geholfen, dem Brechreiz entgegenzuwirken. Bei Sodbrennen empfiehlt es sich, z. B. 1 TL Haferflocken zu kauen und dann zu schlucken.

     

    Wichtiger Hinweis: Wir von welovefamily.at haben diesen Artikel für dich nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert. Dennoch haften wir nicht für die in diesem Artikel erwähnten Informationen und Ratschläge. Bitte wende dich in Zweifelsfällen sofort an deinen Arzt/deine Ärztin oder Hebamme.

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