16. Schwangerschaftswoche

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    „Ist da jemand?“ In der 16. Schwangerschaftswoche sind die Ohren deines Babys schon so weit entwickelt, dass es dich hören kann. Wann immer du sprichst (oder unter der Dusche singst), ist dein Baby dein unmittelbarer Zuhörer. Das Band zwischen euch beginnt sich immer mehr zu formen.    

    Mozart für Baby im Bauch? Musikalische Früherziehung schon von Anfang an? In der 16. Schwangerschaftswoche kann dein Baby Geräusche von außen wahrnehmen und bis zum Ende des 2. Trimesters ist sein Hörvermögen voll ausgebildet. Ob Musik im Babybauch ein Kind tatsächlich intelligenter macht, ist mit wissenschaftlichen Studien noch nicht belegt. Viel wichtiger ist eine entspannte Mutter, die sich um sich selbst kümmert und sich aufs Baby freut: Es schadet also nicht, bei guter Musik den Babybauch zu streicheln, mit deinem Baby zu sprechen und so in Verbindung zu treten.

    Das passiert in einem Geburtsvorbereitungskurs

    In der energiegeladenen Zeit des 2. Trimesters kannst du dich über einen Geburtsvorbereitungskurs in deiner Nähe informieren. Es ist nicht notwendig, einen zu absolvieren, aber die Informationen die du dort bekommst, können helfen, gewisse Ängste über die Geburt zu mindern. Ein weiteres großes Plus: Im Geburtsvorbereitungskurs lernst du andere werdende Mütter und Väter kennen. Auf diese Weise findest du vielleicht eine gute Freundin für die Zeit nach der Geburt mit einem Kind im gleichen Alter.

    Das passiert in einem Geburtsvorbereitungskurs:

    Ein Geburtsvorbereitungskurs wird meist von einer Hebamme abgehalten. Er besteht aus mehreren Abenden (8-10 Einheiten), an dem die Hebamme werdende Mütter und Väter zu wichtigen und nützlichen Themen informiert: Du erfährst zum Beispiel, wie die letzten Wochen vor der Geburt verlaufen, und wie die Geburt selbst abläuft, welche Positionen dir bei den Wehen und der Geburt helfen und welche Atemtechniken du anwenden kannst. Auch für die Zeit nach der Entbindung wirst du vorbereitet: Du bekommst Informationen über das Wochenbett, das Stillen und die Säuglingspflege.

    Wann du den Geburtsvorbereitungskurs absolvierst, bleibt dir überlassen, aber melde dich bis spätestens zum Anfang der 20. Woche an, damit du sicher einen Platz bekommst und sich alle Abende noch vor der Geburt ausgehen.

    Rückenschmerzen in der Schwangerschaft vermeiden

    Alles in deinem Körper stellt sich auf die Schwangerschaft ein: Das Hormon Progesteron lockert Bänder und Muskeln, damit dein Bauch wachsen kann und Platz für die Plazenta und Fruchtblase entsteht. Gleichzeitig muss dein Körper aber das Gewicht des Babys tragen – zum Leidwesen deines Rückens. Viele Schwangere klagen über Verspannungen und Schmerzen.

    Das kannst du tun, um Rückenschmerzen in der Schwangerschaft entgegenzuwirken:

    • Sanfte Bewegung, zum Beispiel Schwimmen oder Yoga
    • Wärme: Ein warmes Bad oder eine Wärmeflasche auf die schmerzende Stelle legen
    • Sanfte Massagen: Nur vom Profi (Physiotherapeut oder Hebamme), nicht zuviel Druck, denn du bist jetzt viel berührungsempfindlicher.
    • Akupunktur: Erkundige dich bei deiner Hebamme
    • Schüssler Salze: Die „Heiße 7“ (Magnesium Phosphoricum in einem warmen Glas Wasser aufgelöst) trinken
    • Jetzt mehr denn je auf gute Haltung achten
    • Nicht schwer heben und beim Heben in die Knie gehen, um deinen Rücken zu schonen
    • Bei starken Schmerzen unbedingt zum Arzt, denn es könnte sich um Schwangerschaftskomplikationen handeln
    • Keine Schmerzmittel ohne Rücksprache mit dem Arzt verwenden, denn Medikamente können Nebenwirkungen für das Baby haben.

    Dein Baby in der 16. Schwangerschaftswoche

    16. Schwangerschaftswoche
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    In der 16. Schwangerschaftswoche ist dein Kind zwischen 9 und 12 cm lang und wiegt zwischen 90 und 120 Gramm. Die Lungen arbeiten jetzt und bereiten sich auf das Leben außerhalb deines Bauches vor: Der Fötus „atmet“ Fruchtwasser ein und aus. Bis zur vollen Reifung der Lungen wird es aber noch bis zu den letzten Wochen der Schwangerschaft dauern. Gerade dieses Organ ist erst im letzten Moment alleine funktionstüchtig. Das erste Einatmen außerhalb deines Körpers und der erste Schrei werden ein riesengroßer Meilenstein für dein Kind. Was sich in der 16. Schwangerschaftswoche sonst noch tut? Die Schilddrüse funktioniert schon reibungslos und beginnt Hormone zu produzieren. Schön langsam wird dein Baby ein Bewegungskünstler: Es zieht die Zehen an und greift herum – dabei kann es auch schon mal die Nabelschnur erwischen. Das ist aber nicht gefährlich! Und: Es hat bereits Rillen an den Fingerkuppen – seine ganz individuellen Fingerabdrücke.

    So bereitest du das Geschwisterkind aufs Baby vor

    Geschwisterkind auf Schwangerschaft vorbereiten
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    Kündigt sich ein kleines Geschwisterchen an, ist das für viele Kleinkinder in den ersten Wochen nicht verständlich. Doch sobald Mamas Bauch wächst und für alle sichtbar ist, wird es mit dem Fragen beginnen. Deshalb macht es erst im Laufe des 2. Trimesters Sinn, deinem Kind von der Schwangerschaft zu erzählen. Am besten wählst du mit deinem Partner einen ruhigen Moment und erklärst deinem Kind, dass es jetzt ein großer Bruder oder eine große Schwester werden wird. Ob das Kind sich freut oder eifersüchtig wird, hängt sehr davon ab, wie ihr als Eltern die Stimmung gestaltet. Ratsam ist, das erstgeborene Kind aktiv mit einzubinden, sei es beim Einkaufen fürs Baby oder beim Aussuchen des Namens. So fühlt es sich von Anfang an als wichtiger Begleiter des Babys und der Start in die erweiterte Familie glückt ohne Rivalität und Reibereien.

    Manche Kliniken oder Geburtshäuser bieten Kurse für Geschwisterkinder an. In kindgerechter Weise lernen die Kleinen, wie ein Baby entsteht und im Bauch wächst, und wie sie Mama und Papa später mit dem Baby helfen können. Sie üben mit Puppen und Teddys, wie man zum Beispiel mit der kleinen Schwester oder dem kleine Bruder kuschelt und sie oder ihn richtig hält. Solche Kurse sind ab einem Alter von 2,5 bis ca. 8 Jahren empfehlenswert.

    Wohlfühltipp für die 16. Schwangerschaftswoche

    Sanfte Massagen helfen bei Rückenschmerzen und sorgen für Entspannung. Dabei sollte der Druck nicht zu stark sein, denn dein Körper ist sehr weich und empfindlich. Die sogenannte „Schmetterlingsmassage“ für Schwangere eignet sich besonders gut: Sie verwöhnt mit zarten Streichungen und stärkt so dein vegetatives Nervensystem und inneres Gleichgewicht. Erkundige dich bei deiner Hebamme oder deinem Physiotherapeuten nach dieser Behandlung.

     

    Wichtiger Hinweis: Wir von welovefamily.at haben diesen Artikel für dich nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert. Dennoch haften wir nicht für die in diesem Artikel erwähnten Informationen und Ratschläge. Bitte wende dich in Zweifelsfällen sofort an deinen Arzt/deine Ärztin oder Hebamme.

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