22. Schwangerschaftswoche

    Beckenbodentraining während der Schwangerschaft
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    Das 2. Trimester ist bald vorbei – Zeit, schön langsam an die Geburt zu denken, denn dein Körper übt ab der 22. Schwangerschaftswoche schon mit kleinen Probewehen. Starte spätestens jetzt mit dem Beckenbodentraining, um deinen Körper zu unterstützen und dich optimal auf die Geburt vorzubereiten.

    Eine Schwangerschaft ist wie ein Marathon und langweilig wird´s nie! Gerade wenn du dich auf neue Symptome eingestellt hast, kommt wieder etwas Unbekanntes dazu: Ab der 20. bis 25. Schwangerschaftswoche können die ersten Übungswehen auftreten – ja, du hast richtig gelesen: So früh schon übt dein Körper für die Geburt. Aber keine Panik, denn sie sind selten schmerzhaft.

    Das passiert bei Übungswehen

    Manche Frauen spüren sie kaum oder gar nicht, für andere wiederum sind sie doch recht eindeutig feststellbar: Die Übungswehen (auch Braxton-Hicks-Kontraktionen genannt), die ab dem Ende des 2. Trimesters auftreten, stellen für viele Schwangere ein erstes echtes Anzeichen für die bevorstehende Geburt dar. Bei Übungswehen verhärtet sich dein Bauch mehrmals am Tag. Im Gegensatz zu echten Wehen verschließt sich dabei aber der Muttermund stärker, statt sich für das Baby wie bei richtigen Senkwehen zu öffnen.

    Kennzeichen für Übungswehen:

    • Sie treten unregelmäßig und nicht öfter als 3 Mal pro Stunde auf
    • Kaum Schmerzen
    • Sie werden nicht stärker
    • Du spürst kein Druckgefühl im Unterleib oder im Rücken
    • Kein blutiger Ausfluss
    • Wenn du dich bewegst, werden sie weniger

    Wenn die Übungswehen öfter als 4 Mal pro Stunde auftreten, oder du dir unsicher bist, ob es Übungswehen oder richtige Wehen sind, kontaktiere deinen Arzt/deine Ärztin oder deine Hebamme.

    Beckenbodentraining in der Schwangerschaft

    Ein Drittel aller Mütter leidet nach der Geburt an Stressinkontinenz: Sie verlieren ungewollt ein paar Tröpfchen Urin, wenn sie niesen, lachen oder husten. Du willst nicht dazugehören? Dann ist es jetzt höchste Zeit, mit dem Beckenbodentraining zu beginnen, denn während der Schwangerschaft wird dein Beckenboden stark beansprucht: Er trägt das Gewicht deines Babys und der Plazenta und hält die Blase, die Gebärmutter und den Darm in Position. Ab der 12. Schwangerschaftswoche beginnt der Beckenboden sich zu dehnen. Außerdem ist das Beckenbodentraining für die Geburt wichtig: Ein starker Beckenboden hilft in der 2. Geburtsphase, wenn du das Baby durch den Geburtskanal presst.

    So geht das Beckenbodentraining: Probiere zuerst im Liegen, deine Beckenbodenmuskeln beim Ausatmen anzuspannen. Gelingt dir das, kannst du deine Beckenbodenübung überall, auch im Stehen und Sitzen machen. Übe jeden Tag ca. 3 Mal je 8 Runden. Besonders zu empfehlen ist Pilates, bei dem die Stärkung des Beckenbodens eine zentrale Rolle spielt. Ein netter Nebeneffekt: Mit einem trainierten Beckenboden kommst du leichter und schneller zum Orgasmus und er ist intensiver.

    Dein Baby in der 22. Schwangerschaftswoche

    22. Schwangerschaftswoche
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    Wow, wie schnell das geht: Auf dem Ultraschallbild ähnelt dein Baby immer mehr einem Neugeborenen. Vom Scheitel bis zur Sohle ist es jetzt ca. 27 cm groß und wiegt ca. 350 bis 400 Gramm. Die Augen sind zwar nach wie vor geschlossen, aber Augenlieder und Augenbrauen sind schon zu sehen. Auch die anderen Sinnesorgane entwickeln sich in großen Schritten weiter: Dein Baby nimmt immer mehr aus seiner Umgebung wahr: Es hört z. B. das Rauschen deines Blutes, deinen Herzschlag und deine Stimme und unterscheidet hell und dunkel. Im Mund bilden sich die Geschmacksknospen, mit denen dein Baby gleich nach der Geburt Geschmacksrichtungen erkennt.

    Dein Bauchnabel in der Schwangerschaft

    Übungswehen
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    Bei jeder schwangeren Frau wächst nicht nur der Bauch anders, sondern auch der Bauchnabel verändert sich unterschiedlich. Während er bei der einen weiterhin ein unscheinbares Dasein fristet, „ploppt“ er bei der anderen im fortgeschrittenen Stadium richtiggehend heraus. Das ist kein Grund zur Sorge und du kannst beruhigt darauf zählen, dass sich das „Hütchen“ auf deinem Bauch nach der Geburt wieder zurückbildet. Manche Bauchnabel verändern sogar die Farbe und schimmern bläulich-lila. Auch dies ist weder für dich noch dein Baby gefährlich: Alte, nach deiner eigenen Geburt am Bauchnabel verwachsene Arterien, schieben sich durch den Druck nach vorne. Entferne auf jeden Fall dein Bauchnabelpiercing, damit es sich nicht entzündet.

    Achtung: Falls du Schmerzen oder ein Ziehen um den Bauchnabel in den Bauch hinein und herum verspürst, ziehe deinen Arzt/deine Ärztin zu Rate, denn es könnte sich um einen Nabelbruch handeln. Das klingt schlimmer, als es ist: Unter ärztlicher Beobachtung passiert meist nichts und dein Bauchnabel verheilt wieder.

    Wohlfühltipp für die 22. Schwangerschaftswoche

    Eine Fotosession als Erinnerung an die Schwangerschaft? Manche Frauen möchten die Zeit des Wartens für die Ewigkeit festhalten. Jetzt ist es zwar noch zu früh, aber wenn du mit der Idee spielst, solltest du dich schon Mal schlau machen und einen Fotografen/eine Fotografin suchen. Um die 30. Schwangerschaftswoche wäre eine gute Zeit für ein Foto-Shooting: Dein Bauch wird dann kugelrund sein, aber die Geburt ist noch ein ganzes Stückchen entfernt.

     

    Wichtiger Hinweis: Wir von welovefamily.at haben diesen Artikel für dich nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert. Dennoch haften wir nicht für die in diesem Artikel erwähnten Informationen und Ratschläge. Bitte wende dich in Zweifelsfällen sofort an deinen Arzt/deine Ärztin oder Hebamme.

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