Der Gegenteiltag

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Es war ein gewöhnlicher Dienstag Morgen, als Till beschloss, dass dies ein besonderer Tag werden sollte. Er saß zusammen mit seiner kleinen Schwester Miriam, seiner Mama und seinem Papa am Frühstückstisch. Alles war wie immer, dann hatte Till eine Idee und nahm sich einen Teil der Zeitung seines Papas. „Aber Till, du kannst doch noch gar nicht die Zeitung lesen“, sagte seine Mama. „Oh doch“, sagte Till, „heute bin ich groß!“

Till legte die Zeitung zur Seite und rannte schnell die Treppe ins Kinderzimmer hinauf. Dort zog er sich seine feinste Kleidung an, schlüpfte in das Hemd, was er sonst nur an Feiertagen tragen durfte, und nahm sich eine Krawatte aus dem Schrank seines Papas.

Als Till in der Diele stand, klimperte er mit dem Autoschlüssel seines Vaters und rief: „Kinder, los, wir müssen jetzt in den Kindergarten fahren!“ Ungläubig blickten seine Eltern aus der Küche zu ihm. Till konnte sehen, dass sie grinsen mussten. Seine Schwester lachte.

„Okay, Till, ich komme schon“, antwortete ihm sein Papa, der schnell seine Schuhe anzog. „Du sollst nicht immer so trödeln“, sagte Till zu ihm und kicherte. Zusammen stiegen sie ins Auto. Als sie im Kindergarten angekommen waren, brachten Till und sein Papa zuerst Miriam in ihre Gruppe. Als sie dann allein waren, fragte Till: „Papa, kann ich heute mit in dein Büro kommen?“ Sein Vater überlegte kurz, dann sagte er: „Na gut, aber nur heute, ausnahmsweise.“

Till konnte es nicht glauben, er durfte tatsächlich in dem großen Lederstuhl am Schreibtisch seines Papas sitzen. Später ging er wie selbstverständlich mit seinem Papa in die Kantine der Firma. Es gab Schnitzel und Kartoffeln. „Na, du bist aber ein Großer“, sagte ein Mann, der mit ihm am Tisch saß. „Klar, ich arbeite hier“, erwiderte Till grinsend.

Als sie nach Hause fuhren, war Till froh, bald wieder in seinen Pullover zu schlüpfen und mit seinen Plüschtieren zu spielen. Am Abend lag er im Bett und dachte: „So ein Gegenteiltag ist schon gut, aber morgen freue ich mich, wieder Till zu sein.“ Erschöpft schlief er ein.

Sätze die beim Einschlafen helfen

Bevor du jetzt einschläfst, legst du deine beiden Hände auf deinen Bauch. Spürst du, wie sich dein Bauch beim Atmen bewegt.

Ganz langsam auf und ab.

Vielleicht kannst du dir vorstellen, es ist eine Welle, die du spürst, wie am Meer.

Sie bewegt dich ganz langsam: Einatmen und Ausatmen.

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