Schlauline und der einsame Wal

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Ich liebe das Meer. Deshalb fand ich es auch richtig toll, dass Schlauli und ich diesen Sommer einen Strandurlaub machten. Er dachte natürlich wieder nur an seine super Strandburgen und ans wilde Toben mit den anderen Kindern. Ich spazierte lieber am Strand entlang, beobachtete Vögel und sammelte schöne Muscheln.

Doch was ich eines Tages am Strand fand, war deutlich größer als eine Muschel. Weit entfernt vom Badestrand lag im seichten Wasser ein Wal. Überrascht blieb ich stehen. „Was machst du denn hier?“, fragte ich ihn. „Ich hab mich verschwommen“, erklärte er unglücklich. „Ich will zurück zu meiner Mama.“ Der War tat mir unheimlich leid. Für einen Baby-Wal sah er schon ganz schön groß aus. Außerdem wirkte er ziemlich erschöpft. „Wie heißt du denn?“, fragte ich besorgt. „Ich bin Willi. Eigentlich lebe ich mit meiner Mama und meinen Geschwistern im tiefen Meer. Aber dann kam auf einmal ein Boot und ich konnte Mama nicht mehr richtig hören und bin in die falsche Richtung geschwommen. Und jetzt bin ich hier…“ Willi begann zu weinen. „Bitte hilf mir“, schluchzte er. „Wenn ich nicht bald in tiefes Wasser komme, trockne ich aus.“ Ich erschrak. „Klar helfe ich dir“, versprach ich und rannte los. Denn ich wusste, dass ich es alleine nie schaffen würde in zurück ins tiefe Wasser zu bringen.

Zurück am Badestrand fand ich Schlauli neben seiner neuesten Sandburg. „Los komm“, rief ich ihm noch ganz außer Atem zu. „Du musst mir helfen, Willi zu retten!“ „Hä, was soll ich?“, fragte er mich stirnrunzelnd. Ich erzählte ihm so schnell ich konnte, was ich gerade entdeckt hatte und dass ein Wal unsere Hilfe braucht. In Gedanken war ich schon wieder bei dem kleinen Willi. Jetzt hatte auch Schlauli endlich kapiert und wir beeilten uns, so viele Menschen wie möglich um Hilfe zu bitten. Es dauerte zwar nicht lange, aber ich wurde trotzdem unruhig. Endlich liefen wir alle zurück zu Willi.

„Willi! Wir kommen!“, rief ich schon von weitem. Er sah noch etwas schwächer aus, wir mussten uns wirklich beeilen! Gemeinsam schoben wir den Wal Stück für Stück ins tiefere Wasser zurück. Schließlich war es geschafft! Willi konnte wieder schwimmen. „Danke!“, rief er und schwamm glücklich seiner Familie entgegen.


Liebe Mama, lieber Papa!
Schläft dein Schatz/deine Schätze schon? Nein? Dann probiere es doch mit diesem Text:

Erinnere dich an gestern, an die Welle am Meer. Heute kannst du auch einen sanften Wind spüren, der über dein Gesicht streicht. Ganz zart und angenehm.
Der Wind streichelt deine Wangen, deine Stirne,  deine Wangen, deine Nase.

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