Schlauli und der aufgeblasene Frosch

shutterstock ID 129888581

Lachend jagten Schlauli und ich uns den Waldweg entlang. Es hatte ganz schön viele Nerven gekostet, ihn zu diesem Spaziergang zu überreden. Dabei war endlich Frühling und draußen gab es jede Menge zu entdecken. Gerade liefen wir zum Beispiel an einem wunderschönen Tümpel vorbei. Ich blieb stehen und beobachtete die vielen Frösche, die dort munter herumhüpften und quakten.

Da entdeckte ich noch etwas: ein Hirsch stand neben dem Tümpel und schien mit einem ziemlich kleinen Frosch zu streiten. Ich näherte mich den beiden neugierig. „Schau mal, wie groß und stark ich bin. Das schaffst du nie!“ rief der Hirsch und reckte sein stattliches Geweih in den Himmel. „Klar kann ich so groß werden wie du“, entgegnete der Frosch wütend. Und auf einmal fing er an, sich aufzublasen und wurde immer dicker.

Ich erschrak und zeigte Schlauli die beiden Konkurrenten. „Das reicht noch lange nicht“, spottete der Hirsch. „Los zeigs ihm!“ feuerte Schlauli den Frosch an, der weiter Luft in sich hineinpumpte.

Ich rammte Schlauli den Ellenbogen in die Rippen. „Spinnst du?“ zischte ich. „Wieso?“ Er sah mich verwundert an. „So eine Gemeinheit darf er sich doch nicht gefallen lassen!“ „Ja schon“, seufzte ich. „Aber wenn er sich weiter so aufbläst, platzt er.“ Jetzt schaute auch Schlauli erschrocken drein.

Schnell liefen wir beide zum Frosch, der jetzt schon richtig ungesund dick aussah. „Hör auf!“ rief ich ihm verzweifelt zu. Der Hirsch grinste nur schadenfroh. Aber der Frosch schaute sich zu uns um. „Weißt du, ich mag dich so klein wie du bist“, erklärte ich ihm. „Und außerdem würdest du gar nicht mehr in den Tümpel passen, wenn du so groß wärst wie der Hirsch.“ Schlauli kicherte bei der Vorstellung.

Der Frosch schaute tatsächlich nachdenklich. Sein Blick wanderte zu dem Tümpel und den anderen Fröschen, die dort herumquakten. „Du hast Recht“, meinte er dann und ließ Stück für Stück all die Luft wieder heraus. „So kann ich mich auch viel besser vor wilden Tieren verstecken.“ Er lachte, winkte uns noch einmal zu und hüpfte dann zwischen die Gräser am Rand des Tümpels. Ich lächelte auch.


Liebe Mama, lieber Papa!
Schläft dein Schatz/deine Schätze schon? Nein? Dann probiere es doch mit diesem Text:

Hast du schon einmal einen Regenbogen gesehen?
Erinnere dich an die vielen Farben, die dieser hat. Rot, orange, gelb, grün, blau, violett. Schau auf deine Lieblingsfarbe und wenn du sie gefunden hast, lass die Farbe rund um dich fließen bis du in dieser Farbe ganz eingehüllt bist. Die Farbe beschützt dich, gibt dir vielleicht Kraft, Freude.

TEILEN