Babys und Katzen – passt diese Kombination zusammen?

Wenn ein Baby geboren wird, dann machen sich Eltern nicht nur Gedanken um die Erstausstattung und wie das Leben mit dem Baby wohl sein wird, sondern auch darum, wie es wohl mit Haustieren funktionieren kann. Denn immer wieder hört man „Schauermärchen“, dass das Baby dann das Katzenfutter gefressen hat oder der Kot dem Baby schaden könnte. Sei beruhigt: Die Geburt eines Kindes ist kein Grund zur Sorge. Du musst dich von deiner Katze nicht trennen.

 

Katzen: Vorsicht in der Schwangerschaft!

In der Tat besteht von deiner Katze die Gefahr, dass du dich als werdende Mutter mit Toxoplasmose ansteckst. Das kann dir aber auch bei Salami passieren! Bei Toxoplasmose  handelt es sich um einen u.a. von Katzen übertragbaren Parasiten, der vor allem in deren Kot auftritt. Beachte  daher unbedingt ein paar Hygienemaßnahmen, indem du immer Handschuhe beim Reinigen der Katzentoilette oder der Fressnäpfe trägst. Desinfiziere deine Hände anschließend.

Am besten wäre es, wenn diese Tätigkeiten vorübergehend (bis du nicht mehr stillst) von einem anderen Familienmitglied übernommen werden.

 

Der Toxoplasmose-Test ist positiv!

Mittels eines Bluttests, der seit 1975 im Mutter-Kind-Pass vorgeschrieben ist wird überprüft, ob du gegen Toxoplasmose immun bist. Meist verläuft eine Toxoplasmose mit grippeähnlichen Symptomen und so weißt du vielleicht gar nicht, dass du schon einmal daran erkrankt bist und damit einen Immunschutz aufgebaut hast. Besteht noch kein Immunschutz, bitte beachte die Hygienevorschriften umso mehr. Deinem Baby zuliebe.

Sollte dein Toxoplasmose-Test positiv sein, muss sich dein Baby nicht automatisch angesteckt haben. Ob dies der Fall ist, wird mittels Ultraschalluntersuchungen und einer Fruchtwasserpunktion festgestellt. Wird eine Ansteckung im ersten Schwangerschaftsdrittel bestätigt, erfolgt eine Therapie mittels Antibiotikum, das die Übertragung des Erregers auf den Fötus. Diese Einzeltherapie erfolgt dann bis zur Geburt. Bei bereits fetaler Infektion wird eine Kombinationstherapie vorgeschlagen, sofern der Ultraschall noch keine schwerwiegenden Missbildungen des Fötus aufweisen könnte. Weitere Vorgehensweisen würde dann dein Arzt mit dir besprechen.

Du brauchst nun keine Angst zu haben. Wenn du einige Hygienevorschriften beachtest, besteht kein allzu großes Risiko einer Ansteckung für dich und dein Baby. Es ist nur wichtig zu wissen, dass Katzen diese Gefahr mit sich bringen und man einen achtsamen Umgang pflegen muss. Das betrifft auch dem Umgang mit rohem Fleisch und einer guten Küchenhygiene, denn auch hier kann es zu einer Übertragung von Toxoplasmose kommen.

 

Auch Katzen sind eifersüchtig!

Nicht selten reagieren Katzen nach der Geburt eifersüchtig auf das Baby. Gönne deiner Katze ein wenig Zeit, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Auch für deine Katze bedeutet das Baby eine große Umstellung.

Achte  daher schon im Vorfeld darauf, deiner Katze bestimmte Angewohnheiten beizubringen. Deine Katze ist willkommen, aber nicht auf deinem Schoß, sondern auf einem Kissen neben dir. Das ist wichtig, wenn du das Baby stillst oder es viel trägst, dass sich deine Katze nicht einfach auf das Baby legt.

Und auch, wenn die Zeit mit dem Neugeborenen besonders intensiv und schön ist, bitte auch andere Personen, deine Katze zu beachten und zu streicheln. Das tut ihr gut.

Bedenke  auch, dass du dein Baby anfangs schützen musst, damit sich deine Katze nicht auf dein Baby legt. Was vielleicht nur lieb gemeint war, kann schnell gefährlich werden für dein Baby, das sich noch nicht wehren kann. Dafür lohnt sich die Investition in einen Stubenwage oder ein Laufstall, den die Katze nicht benutzen darf.

 

Das mobile Baby und die Katze

Sobald dein Baby mobil wird, musst du einige Regeln aufstellen, damit das Zusammenleben zwischen Baby und Katze auch gut funktioniert. Dazu gehört, dass die Katze nicht an den Haaren oder am Schwanz gezogen wird und dass sich dein Baby nicht auf die Katze legen darf und umgekehrt. Zwar lassen sich einige Katzen viel gefallen, aber eben  nicht alles. Du kennst deine Katze am besten und wirst wissen, was sie aushält und was sie nicht möchte.  Ebenso sollte dein Baby lernen, dass die Katze beim Fressen und Schlafen nicht gestört wird. Gib deinem Baby Zeit – diese neuen Regeln werden erst nach und nach eingehalten werden.

Du wirst sehen, mit der Zeit wird sich das Zusammenleben zwischen Baby und Katze von selbst einspielen und dein Kind wird einen treuen Spielgefährten gefunden haben. Denn eines ist klar: Haustiere tun Kinder gut.

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