Wie ist das mit den Herbstblättern

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Am Waldrande, da wo der Wald in wilde Wiesen und Einbaufelder übergeht, da also, wo die kleine Waldmaus Marikka und ihr bester Freund Stacheligel Frank am liebsten spielten, hörte man plötzlich ein leises „Haaaatschi!“. Da hat wieder Marikka geniest, als sie von einem dicken Stein in einen Haufen der Herbstblätter gesprungen war. Das Niesen hat Marikkas Mäusemutter, die sich gerade wegen der Nahrungssuche auf den Weg machte, noch vom Weiten mitbekommen und rief deshalb besorgt: „Marikka, hast du deinen warmen Schal vergessen?! Hol ihn dir schnell ab.“

Wie immer im Herbst hat Marikka Schnupfen bekommen und wie immer wollte sie den dicken, von der Oma gestrickten Schal nicht tragen. Marikka mochte eigentlich die kuschelige Wärme des Schals, aber er störte leider beim Spielen. Sie hat dennoch zuvor ihrer Mutter versprochen, den Schal zu tragen, und eine Abmachung ist eine Abmachung. Sie rief deshalb nur: „Naaaa, gut!“ und verschwand im Mäusebau, in ihrem Zuhause.

Marikka war eine sehr hübsche Waldmaus: Sie hatte einen kugelrunden Körper, große abstehende Ohren, sehr große schwarze Augen und einen sehr, sehr langen, dünnen Schwanz. Marikka war auch mäuseschlau: Sie war leise, konnte sehr schnell überlegen und noch schneller vor einer Gefahr weglaufen. Sie war auch eine gute Freundin und hatte stets neue Ideen, was sie mit Frank spielen konnten. Frank war ein graubrauner Stacheligel und wohnte in der Nachbarschaft. Er hatte kurze Beine, eine lustige schwarze Nase und ganz viele Stachel am Rücken. Frank konnte zwar auch gut laufen, aber er hat schon gelernt, sich bei einer Gefahr zur Abwehr kugelrund zu machen.

Marikka und Frank haben sich immer gut verstanden, sie waren beide nachtaktiv, d.h. sie fingen erst dann an zu spielen, wenn es dunkel wurde. Ganz besonders mochten sie ihre gemeinsamen Herbstspiele. Sie erkannten den Herbst daran, dass plötzlich so viele Blätter auf dem Boden lagen. Wenn die Blätter trocken waren, dufteten sie fabelhaft und man konnte sich darin sehr gut verstecken. Wenn sie dagegen nass vom Regen waren, gab es einen herrlichen Matsch für eine Rutschbahn.

„Wie ist das eigentlich mit den Herbstblättern? Woher kommen sie?“ wollte auf einmal Marikka mit dem Schal am Hals wissen und wunderte sich selber, dass sie noch nie darüber nachgedacht hatte. Frank antwortete nicht gleich, weil er gerade unbedingt gähnen musste. „Blätter wachsen hoch an den Bäumen, hat mir mein Opa erzählt. Sobald das Wasser in den Pfützen nachts zum Eis wird, fangen sie an zu fallen. Wenn du aber genau wissen möchtest, fragen wir lieber bei der Eule Elsa nach.“ Elsa war eine alte Eule, die ihr Leben lang alle Waldkinder sehr mochte und sie brachte ihnen sehr viel bei. Sie war glücklicherweise auch nachtaktiv, Marikka und Frank machten sich also sofort auf den Weg zu ihr.

„Wenn du Marikka im Herbst Schnupfen bekommst, weil die Sonne nicht mehr so viel Kraft hat und es vor allem in der Nacht sehr kalt wird, verlieren Bäume ihre Blätter“ sagte langsam Elsa. „Wenn du Frank im Herbst müde wirst, weil du bald in einen Winterschlaf fallen wirst, bereiten sich auch Bäume für den Winter vor. Ein grüner Saft, der sonst immer in den Bäumen ist, wird tief in den Baumstämmen versteckt. Ohne diesen Saft werden aber ihre Blätter gelb, braun und rot statt grün. Ohne diesen Saft werden Blätter langsam trocken und fallen zum Boden“ erklärte Eule und flog weg, sich etwas zum Essen zu suchen. Marikka und Frank hatten nicht alles verstanden. Sie waren nur nachtsüber wach und da sieht man ja keine Farben. Auf dem Rückweg musste Frank immer wieder gähnen und da wussten die beiden mit Sicherheit, dass Winter tatsächlich bald kommen wird.


Liebe Mama, lieber Papa!
Schlafen deine Engel noch nicht? Lies doch diesen Text ganz langsam und leise vor:

Wenn du jetzt hier in deinem Bett liegst,

spür die kuschelige Decke und deinen warmen Kopfpolster.

Es ist warm in deinem Bett und du kannst ganz gut zuhören.

Draußen in der Nacht, dort wo es jetzt finster ist, sind am Himmel, wenn  die Wolken nicht davor sind, auch viele, viele Sterne. Oft kann man auch den Mond sehen.

Die Sterne funkeln und blinken und wenn du genau hinschaust, merkst du, dass ein Stern  besonders hell ist, dich ganz besonders anblinkt.

So, als ob er dir etwas sagen will.

Vielleicht sagt er:“ ich bin dein Zauberstern”. Ich leuchte ganz speziell für dich.

Dieses Zauberlicht berührt dich ganz sanft auf deiner Nase, auf deinen Wangen, auf deiner Stirne, auf deinen Schultern, auf deinen Armen, auf deiner Brust, auf deinen Beinen. Und weil das so angenehm ist, wirst du ganz müde, ganz angenehm müde. Deine Beine werden schwerer ,deine Arme werden schwerer…..

Dein Stern begleitet dich in deine Träume. Er ist für dich da, er schickt dir ganz besonders schöne Träume….

und wenn du morgen Abend wieder schlafen gehst, wird er wieder da sein, sein, weil es ist ja dein ganz eigener, ein ganz besonderer Zauberstern ist.

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