Rezension: Clevere Kommunikation mit Kleinkindern – Lena Glodde

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Lena vom Blog Der Apfelgarten hat ihr erstes Buch mit dem Titel „Clevere Kommunikation mit Kleinkindern. So versteht dich dein Kind“ geschrieben und wir haben es für euch gelesen. Vorab: Absolute Leseempfehlung!

Ich verfolge Lenas bindungsorientierten Blog schon seit einiger Zeit und war gespannt, wie ihr Buch wohl sein wird. Mir hat gleich einmal gefallen, dass es kurz und knapp ist – also kein dicker Wälzer, sondern knackige 73 Seiten mit Quellenangaben und weiteren Literaturhinweisen, wer sich noch mehr in das Thema vertiefen möchte. Und was soll ich sagen: Ich liebe dieses Buch! Lena hat es geschafft, die Grundlagen für ein bindungsorientiertes und gleichwürdiges Familienleben prägnant zusammenzufassen und dabei die Bedürfnisse der Eltern und des Kindes nie aus den Augen zu verlieren. Beim Lesen hatte ich das Gefühl, dass Lena jeden Satz mit großem Bedacht ausgewählt hat, denn jedes Wort ist wichtig. Es ist sehr kurzweilig, einfach und verständlich geschrieben – perfekt für Mamas, deren Tag ohnehin immer zu wenig Stunden hat und wo einfach nicht die Zeit bleibt, lange wissenschaftliche Abhandlungen zu studieren.

Aufbau

Aufgebaut ist es in drei Teile: Ein kurzer theoretischer Teil, in dem es um Bindung, Emotionen, Schlaf und Kommunikation geht, gefolgt von einem praktischen Teil, wie Kommunikation mit Kindern gelingen kann, wie wichtig Authentizität  und eine positive Grundeinstellung dem Kind gegenüber sind und einem dritten Teil, in dem Lena noch mehr Anregungen für eine gelingende Kommunikation anbietet: Besonderheiten der Gewaltfreien Kommunikation, Ich-Botschaften und warum Notlügen oder Manipulation schädlich sind.

Leseprobe

„Nichts von dem, was kleine Kinder tun, tun sie, um uns zu ärgern. Weder weinen noch schreien, trotzen, nicht hören, weglaufen oder etwas kaputt machen. All diese Dinge haben für das Kind im jeweiligen Moment einen Sinn, wie zum Beispiel das Austesten seiner Grenzen, in dem es ausprobiert, was erlaubt und damit okay ist und was nicht.“(S. 32)

Mein Highlight

Mein persönliches Highlight kam am Schluss des Buches: Satzanfänge zum auswendig lernen – was sich im ersten Moment für mich komisch anhörte, bewährte sich im Alltag. Diese Satzanfänge sind ein guter Anker, wenn einmal wieder alles aus dem Ruder läuft oder die Stimmung zu kippen droht. Ich verwende sie auch gerne, wenn ich aus meinen Kindern ein wenig mehr als „Cool“ auf die Frage „Wie war dein Tag?“ herauslocken möchte. Und siehe da: Es klappt! Ich muss mich nur selbst immer wieder daran erinnern, um nicht in alte Muster zu verfallen. Aber ja, es macht einen Unterschied in der Beziehung und in der Kommunikation, ob ich immer gleich Lösungsvorschläge anbiete, oder ob ich wirklich wahrnehme, was mein Kind braucht. Kommunikation bringt einander näher – und Lena bietet mit ihrem Buch einen perfekten Einstieg in das Thema.

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