Mythos Vollmond – so beeinflussen Mondphasen unser Leben

Vollmond
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Mythos Vollmond – Um den Mond ranken sich viele Legenden. Es werden mehr Babys geboren, er raubt uns den Schlaf, wir werden aggressiv, die Kriminalitätsrate steigt an und die Mondphasen versprechen fürs Brot backen, Haare schneiden oder Rasen mähen bessere Erfolge. Aber was steckt dahinter?

 

Mythos Vollmond: Bei Vollmond gibt es mehr Geburten

Der weibliche Zyklus folgt dem Mondzyklus, demnach auch die Schwangerschaften. Es ist ein weit verbreiteter Mythos, dass bei Vollmond mehr Kinder geboren werden als an anderen Tagen. Zahlreiche Studien haben versucht, einen Zusammenhang zwischen einer erhöhten Geburtenrate und dem Vollmond herzustellen. Doch es konnten keine eindeutigen Beweise festgestellt werden. Dennoch glauben viele Hebammen und Schwangere an diesen Mythos, der vielleicht früher gegolten hat. Heute dominieren jedoch die künstlichen Lichtquellen und so kann der Glaube an mehr Geburten bei Vollmond auf eine selektive Wahrnehmung zurückgeführt werden. Denn den Vollmond nehmen mehr Menschen wahr, als wenn er nur als kleine Sichel am Himmel erscheint.

 

Mythos Vollmond: Schlecht Schlafen bei Vollmond

Viele Studien haben in den letzten Jahren den Einfluss des Mondes auf uns Menschen untersucht. Doch erhöhte Aggression konnte z.B. nicht nachgewiesen werden. Anders verhält es sich beim Thema Schlaf, das 2013 Thema einer Studie war. Diese Studie war ursprünglich gar nicht über den Vollmond gedacht, sondern verglich alte Daten mit den Mondphasen. Dabei fand man heraus, dass es in Vollmondnächten eine verkürzte Tiefschlafphase gibt. So haben die Probanden der Studie etwa 20 Minuten kürzer geschlafen, fünf Minuten länger zum Einschlafen gebraucht und die Tiefschlafphasen fast um ein Dritten reduziert.

Auch das Hormon Melatonin, das den Schlaf-Wach-Rhythmus regelt, war vermindert – nur bei Licht wird seine Bildung gehemmt, wodurch seine Konzentration im Blut nachts ansteigt.

Es gab zu diesem Phänomen noch einige weitere Studien, die auch zu ähnlichen Ergebnisse kamen. So könnte das Hormon Melatonin das erste Anzeichen sein, dass Menschen auch heutzutage noch mondfühlig sind, obwohl bereits viele künstliche Lichtquellen unser Leben dominieren.

 

Mythos Vollmond: Babys schlafen bei Vollmond schlecht

Dieses Phänomen beschreiben viele Eltern. Ihre Kinder schlafen bei Vollmond viel unruhiger, wachen früher auf, wollen öfters trinken, sind untertags auch unausgeglichen und irgendwie „unrund“.

 

In einem anderen Artikel haben wir euch schon 8 Tipps vorgestellt, was Eltern tun können, wenn das Kind bei Vollmond schlecht schläft.

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