Lisa, ihre Freunde und die mysteriöse Wand

shutterstock ID 113331820

Lisa spielte mit ihren Freunden im Garten. Plötzlich rief sie entzückt: „Schaut mal, was für ein schöner Vogel dahinten durch das Gras läuft.“ Jetzt erblickten auch die anderen Kinder das Tier, das die Größe einer Gans hatte, dessen Federn jedoch silbern in der Sonne schimmerten. Das Federvieh flattere bis zum Ende des Gartens und in das angrenzende Wäldchen. Lisa und die anderen Kinder liefen schnell hinter ihm her.

Auf einmal blieben alle erschrocken stehen, denn vor ihnen erhob sich eine mysteriöse Wand aus grauem Bruchstein, die teilweise mit Efeu überwuchert war. Da watschelte auch schon der wunderbare Vogel auf sie zu und sagte mit quakender Stimme: „Guten Tag liebe Kinder, seid ihr neugierig darauf, was hinter dieser Wand ist.“ „Natürlich,“ riefen die Kinder fast gleichzeitig. „Dann setzt euch auf meinen Rücken und wir fliegen hinüber. Aber ihr solltet euch zunächst verkleinern,“ krächzte der Vogel. „Hierfür müsst ihr mit der Hand über meinen goldenen Schnabel reiben.“

Als sie auf die Größe eines Goldhamsters geschrumpft waren, kletterten die Kinder auf das Federvieh. „Ihr braucht keine Angst zu haben, ich bin ein magisches Geschöpf,“ erklärte der Vogel, „ihr könnt nicht von mir hinunterfallen.“ Dann flog er über die Mauer. Hoch in den Lüften fühlten sich die Kinder leicht und frei.

Unter ihnen erstreckte sich eine Phantasiewelt. Meerjungfrauen badeten in einem türkisfarbenen See und Prinzessinnen in langen pastellfarbenen Kleidern spazierten mit ihren Hofdamen durch den Park. Artisten jonglierten mit Bällen und Ritter in glänzenden Rüstungen kämpften mit ihren silbernen Schwertern. „Ihr könnt sein, was ihr wollt,“ sprach der Vogel. „Ihr braucht es nur auszusprechen.“ „Meerjungfrau,“ sagte Lisa und fand sich wenig später mit Fischschwanz in einem See wieder. Ihre Freunde wurden zu Prinzessin und Ritter.

Nachdem die Kinder einige Zeit lang in der Phantasiewelt verbracht hatten, fanden sie sich plötzlich auf der anderen Seite der mysteriösen Mauer wieder. In den nächsten Tagen erinnerten sie sich noch oft und voller Begeisterung an dieses kleine Abenteuer.


Liebe Mama, lieber Papa!
Schläft dein Schatz/deine Schätze schon? Nein? Dann probiere es doch mit diesem Text:

Erinnere dich an gestern, an die Welle am Meer. Heute kannst du auch einen sanften Wind spüren, der über dein Gesicht streicht. Ganz zart und angenehm.

Den Wind streichelt deine Wangen, deine Stirne, deine Wangen, deine Nase.

 

TEILEN