Komm, wir bauen einen Schneemann

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Gestern hatte es den ganzen Tag über geschneit. So richtig viel. Birgit und Philipp waren immer wieder zum Fenster gelaufen, um dem wilden Schneetreiben zuzusehen. Heute wagte sich die Sonne hervor. „Komm, wir bauen einen Schneemann“, sagte Philipp nach dem Frühstück zu Birgit. Diese war gleich begeistert. Also zogen sie ihre warmen Skianzüge an und liefen in den Garten. Sie formten jeder eine kleine Schneekugel, die sie dann wie einen Ball durch den Schnee rollten. Dadurch wurde die Kugel immer größer und größer. „Jetzt reicht’s aber“, rief Birgit, als sie sah, dass Philipps Kugel schon so riesig war, dass er sie kaum noch rollen konnte. „Aber der Körper muss so groß sein“, behauptete Philipp. Er wälzte die Kugel noch weiter, bis sie kurz vor dem Gartenzaun stand. Diesen Platz fand er für den Schneemann am besten.

„Darf ich mitmachen?“, hörten die Kinder auf einmal jemanden fragen. Es war Markus, der Nachbarsjunge. „Ja, klar“, antwortete Birgit. „Du kannst mir helfen, Birgits Kugel auf meine hier draufzusetzen.“ Philipp war froh, dass er bei dieser schwierigen Tätigkeit Hilfe bekam. „Ich roll‘ noch die Kugel für den Kopf“, sagte Birgit und machte sich sofort an die Arbeit. Es dauerte etwas, aber dann hatten die Kinder es geschafft. Sogar lange, ovale Schneearme hatten sie dem Schneemann geformt. „Nehmen wir für die Augen Steine?“, fragte Philipp. „Nein, Kohlen. Haben wir in unserem Keller, zum Heizen“, erklärte Markus. „Ich hol‘ eine Karotte für die Nase.“

„Hm, hm …“, brummelte Philipp vor sich hin, als er alleine war. Er überlegte, was er für den Mund nehmen könnte. Dann fiel sein Blick auf die kleinen Kieselsteine, die auf dem freigeschaufelten Weg zum Haus herumlagen. Er hob einige auf und platzierte sie so, dass es aussah, als würde der Schneemann lächeln. Das gefiel Birgit und Markus, die eben zurückkamen. Markus hatte sogar noch einen alten Hut mitgenommen, den sie dem Schneemann aufsetzten. „Toll“, johlte Philipp und Markus nickte dazu. „Irgendwas fehlt noch“, meinte Birgit. „Wir drücken ihm noch einen Besen in die Hand!“ Markus brüllte fast und rannte nach nebenan. „Und natürlich braucht der Schneemann auch einen Schal“, bemerkte Birgit und machte sich auf den Weg in ihr Zimmer.

Als der Schneemann dann fertig war, betrachteten die drei Kinder zufrieden ihr Werk. „Schön“, äußerte Birgit fast ehrfurchtsvoll. Die Jungs gaben ihr recht. Nun hofften die Kinder, dass es eine Zeit lang kalt blieb, damit sie sich lange an dem Schneemann erfreuen konnten.

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