Überall lag weißer, knirschender Schnee. Es war Winter, und es war richtig kalt. Die Tiere im Zoo froren und blieben in ihren warmen Ställen und gemütlichen Häusern. Nur die Eisbären und die Pinguine waren nun so richtig glücklich. Sie lieben es, wenn es so kalt wird, wie in ihrer Heimat am Nord- und am Südpol. Die Pinguine rutschten auf den zugefrorenen See in ihrem Gehege und tauchten durch das kleine Loch, das noch offengeblieben war, in die Tiefe. Das war ein Spaß! Rauf und runter, rauf und runter. Der Winter und das Eis hatten aus dem Gehege der Pinguine einen tollen Rutsch-Spielplatz gemacht. Besonders der kleine Pingi, der Jüngste von ihnen, konnte mit dem Rutschen gar nicht mehr aufhören. Seine Mama spielte natürlich auch mit, aber sie fand nun doch, dass ihr kleiner Pingi etwas zu übermütig war. „Du musst hin und wieder deine Federn schütteln“, rief sie ihm zu. „Sonst werden sie zu nass, und dann fängst du an zu frieren.“ Pingi lachte nur und rutschte und schwamm weiter.
Aber dann passierte es. Mitten im Spiel musste Pingi auf einmal laut niesen. Er machte „Hatschi“. Alle Pinguine hörten sofort mit dem Spielen auf und starrten ihn an. „Ein Pinguin kann doch nicht niesen?“, behauptete einer von ihnen. „Ich weiß gar nicht, was das war“, jammerte der kleine Pingi und machte noch einmal „Hatschi“. Seine Mama kam sofort und wickelte ihm einen warmen Schal um den Hals. Dann rubbelte sie mit ihrem langen Schnabel seine Federn trocken und blies alle Eiskristalle weg, die sich zwischen den Federn angesammelt hatten. „Du bist erkältet, lieber Pingi.“ Pingis Nase fing an zu laufen. „Erkältet?“, schnüffelte er und alle anderen Pinguine starrten ihn an. „Das ist doch nicht möglich. Einem Pinguin kann es gar nicht kalt genug sein. Wie soll er sich da erkälten?“ Pingis Mama schüttelte den Kopf. „Wie ihr seht, ist das möglich. Pingi muss jetzt sofort ins warme Haus und trockene Federn bekommen.“
Da musste Pingi noch einmal niesen und er machte noch einmal ganz laut „Hatschi“. Und alle anderen Pinguine riefen ihm zu: „Hatschi! Werde bald wieder gesund, kleiner Pingi!“
