Eltern-Bashing am internationalen Tag der Freundschaft

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Am 30. Juli wird der Tag der Freundschaft begangen, der an die Bedeutung der Freundschaft zwischen Personen, Ländern und Kulturen erinnern soll. Und auch unter Müttern. Wir haben uns dazu ein paar Gedanken gemacht:

Wenn man Mütter fragt, was sie an der Elternzeit am anstregendsten finden, dann kommen Themen wie Schlafentzug, Erziehung, keine Selbstbestimmung, aber auch Eltern-Bashing. Ob Helikoptereltern, Eislauf-, Super-, Raben- oder Förderwahneltern: Für jede „Elterngruppe“ gibt es einen Begriff, eine Schublade und jede Mutter glaubt, es richtiger zu machen. Als müsste man sich als Mutter gegenüber anderen beweisen. Obwohl es ja kaum möglich ist etwas richtig zu machen, denn entweder gibt es zu viel oder zu wenig Förderung, zu alternativ, zu viele oder zu wenige Kurse, zu viel oder zu wenig Aufmerksamkeit.

Doch wer sagt, was richtig ist?

Wer bestimmt und urteilt über unsere Werte, unsere Einstellung, über uns als Eltern? Genau ist das Dilemma der modernen Elternschaft: Es gibt nicht mehr den Rahmen, der gesellschaftlich akzeptiert und vorgegeben ist: Frau zu Hause und verantwortlich für Kinder und Haushalt, der Mann arbeitet. Was jahrelang funktionierte, wurde durch die Rolle der Frau in der Gesellschaft verändert. So wichtig diese Errungenschaft ist, so bringt sie auch Probleme mit sich: Nämlich die Frage, was nun richtig ist. Die Entscheidungsfreiheiten, die Möglichkeiten sind so vielfältig wie nie zuvor und jede Familie ist bemüht, für seine Kinder das Beste zu wollen.

Doch was für die eine Familie stimmt, passt für die andere überhaupt nicht. Statt diese Verschiedenheit und Vielfalt als Chance zu erkennen, stehen Eltern im Konkurrenzkampf zueinander. Statt einander zu helfen und zu unterstützen, wird bewertet und getuschelt. Das Leben ist nicht schwarz und weiß, sondern bunt. Versuchen wir den Wert der Freundschaft wieder zu entdecken und andere Lebensstile wertfrei in unserem Leben zu akzeptieren. Jede Familie muss einen Weg für sich finden, der den Bedürfnissen aller Familienmitglieder gerecht wird. Aber keine Familie ist gleich. Versuchen wir beim nächsten Mal mit diesem Gedanken im Hinterkopf einander zu begegnen, kennenzulernen und nicht darüber zu urteilen, wenn eine Mutter am Spielplatz in ihr Handy vertieft ist.

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