Ein heller Stern in dunkler Nacht

shutterstock ID 42742099

„Papa!“ Laura rief aus Leibeskräften. „Papaaaaaa!“
Es dauert nicht lange, da steckte ihr Vater seinen Kopf zur Tür herein. „Laura, mein Schatz“, sagte er, „Was ist denn los?“ – „Ich habe Angst!“, sagte Laura und zog sich ihre Bettdecke bis über beide Ohren.
„Aber wieso denn das?“ fragte ihr Vater und setzte sich auf die Bettkante.
„Ich habe Angst, alleine in diesem Zimmer zu schlafen. Du musst auf mich aufpassen, damit mir nichts passiert“, erklärte sie und eine kleine Träne kullerte ihre Wange hinab.
„Laura, du brauchst doch niemanden, der auf dich aufpasst. Du bist doch schon so groß. Und ich habe wirklich noch viel Arbeit vor mir.“
„Du kannst nicht gehen!“, rief Laura aufgeregt. „Ich brauche wirklich jemanden, der auf mich aufpasst, wenn ich schlafe. Und wer soll das denn tun, wenn du nun gehst?“

Ihr Vater lächelte. „Komm, Laura, ich möchte dir etwas zeigen“, sagte er und schlug ihre Bettdecke zurück. Neugierig stand sie auf und lief ihm zum Fenster hinterher. Ihr Vater hob sie hoch, sodass sie problemlos hinausschauen konnte. „Was siehst du?“ fragte er und Laura sah sich aufmerksam um. Doch so sehr sie sich auch anstrengte, sie konnte nichts entdecken.
„Du schaust ja nur runter. Schau doch auch einmal hinauf“, sagte ihr Vater und Laura tat es. Da entdeckte sie am Himmel ein Meer aus Lichtern. Unzählige Sterne lächelten auf sie herab. Doch ein Stern leuchtete besonders hell. Laura sah ihn sofort.

„Das ist der Polarstern“, erklärte ihr Vater. „Er leuchtet besonders hell, denn er leuchtet nur für dich. Er weiß, dass du Angst hast und er möchte dir sagen, dass du keine Angst zu haben brauchst. Denn er passt auf dich auf. Er vertreibt alle Monster und alle Sorgen. Und kaum ist die Nacht vorbei, verschwindet auch er. Doch keine Sorge, Laura. Pünktlich morgen Abend, wenn du wieder schlafen gehst, ist auch der Polarstern zurück und sorgt dafür, dass du in Ruhe schlafen kannst.“

Laura lächelte glücklich und sagte: „Wie schön. Ich wusste gar nicht, dass bereits jemand auf mich aufpasst. Jetzt kann ich in Ruhe schlafen.“ Ihr Vater ließ sie wieder hinunter, Laura lief zu ihrem Bett zurück und deckte sich zu. Als ihr Vater ihr noch einen Kuss geben wollte, schlief sie bereits tief und fest.


Liebe Mama, lieber Papa!
Schläft dein Schatz/deine Schätze schon? Nein? Dann probiere es doch mit diesem Text:

Bevor du jetzt einschläfst, legst du deine beiden Hände auf deinen Bauch. Spürst du, wie sich dein Bauch beim Atmen bewegt. Ganz langsam auf und ab.

Vielleicht kannst du dir vorstellen, es ist eine Welle, die du spürst, wie am Meer.
Sie bewegt dich ganz langsam: Einatmen und Ausatmen.

TEILEN