Die Regentropfenreise

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Es war wieder einmal einer dieser Tage, an denen es grau war und nicht aufhörte zu regnen. Es war Samstag und die Brüder Dädalus und Perdix warteten schon den ganzen Tag darauf, endlich zum Spielen rausgehen zu können. Doch so oft sie auch ihre Nasen an die Scheiben drückten, es wollte nicht aufhören von oben zu tropfen.

Da sie sich so langweilten erlaubte ihre Mutter den zwei Brüdern Opas alte Truhe zu durchforsten. Da machten Dädalus und Perdix große Augen, denn ihr Opa war früher Seemann gewesen und er hat seine tollsten Funde in dieser Kiste aufbewahrt.
Neugierig drehte Perdix den Schlüssel im Schloss um. Es knackste und knisterte als er den Deckel öffnete. Ganz oben lag ein rotes Stück Stoff mit goldenen Buchstaben auf einer fremden Sprache. Das Material war samtweich und roch nach Räucherstäbchen und fremden Ländern. Dädalus kramte nun eine kleine Kiste aus der Truhe.

In ihr fand er einen Zettel, eine Feder und einen Stein. Auf dem Zettel hatte Opa anscheinend die fremden Buchstaben übersetzt. Dädalus begann zu lesen: „Halte den Stein in deiner Hand und drehe damit Kreise, nun brauchst du nur noch das Gewand und schon beginnt die Reise“. Die zwei Brüder schauten sich begeistert an.
Augenblicklich durchsuchten sie die Truhe nach einem Gewand und sie wurden auch bald fündig. Sie legten es sich über, nahmen den Stein zusammen in ihre Hände und drehten ihn kreisförmig hin und her. Plötzlich spürten sie ein Kribbeln in ihren Armen und Beinen und alles drehte sich im Kreis.
Das Zimmer, in dem sie waren, wurde immer größer… Nein! Sie wurden immer kleiner. Und sie schwebten in der Luft. Dann wehte ein Lüftchen und sie wurden aus dem Fenster getrieben.

Kaum waren sie nach draußen geweht worden, fanden sie sich in einem riesigen Regentropfen wieder. Das Gewand war immer noch auf ihren Schultern und hielt die beiden trocken. Begeistert schauten Dädalus und Perdix um sich, blickten aus dem Regentropfen heraus, als wäre dieser eine Glaskugel.
Stundenlang, so kam es ihnen vor, trieben sie umher und sahen atemberaubende Welten von oben. Nach einer Weile wurden sie jedoch müde und wollten zurück in ihr behagliches Zuhause. Und in dem Moment, in dem sie sich fragten, wie sie denn nun zurück zu ihren Eltern kommen konnten, da erkannten sie ganz klar ihr Haus.

Ein kräftiger Luftzug wehte sie erneut durch das offene Fenster, sie spürten wieder das Kribbeln, kreisten umher und fanden sich vor der Truhe wieder. Als sie auf die Uhr schauten, erkannten sie, dass keine Zeit vergangen war.


Liebe Mama, lieber Papa!
Schläft dein Schatz/deine Schätze schon? Nein? Dann probiere es doch mit diesem Text:

Leg dich ganz bequem hin.
Du hast dich gut zugedeckt und spürst wie angenehm es in deinem Bett ist. Du kannst ein paar Mal tief ein und ausatmen und dabei deinen Atem unter deiner Nase spüren. Ganz tiefe Atemzüge……

Schaust du dir manchmal die Wolken am Himmel an?
Die, die wie Wattepolster ausschauen?
Stell dir vor, du bist jetzt von so einer Wolke eingehüllt. Sie hat sich rund um dich gelegt und du fühlst dich wie in einer dicken warmen Decke. Ganz gemütlich. Die Wolke ist bei dir, um dich zu beschützen. Alles was für dich nicht angenehm ist, hält sie von dir ab. Laute Geräusche sind etwas leiser, wenn es dir kalt war, wird es dir ganz angenehm warm. Du fühlst dich ganz leicht.

In dieser Wolkendecke ist es einfach wunderbar. Es kann sein, dass dir vielleicht ein ganz schönes Erlebnis von heute einfällt. Vielleicht hat jemand zu dir gesagt, dass er dich lieb hat, oder du hast jemanden ganz besonders lieb. Erinnere dich daran. Du spürst, wie dir bei diesen Erinnerung ganz wohl wird um dein Herz…Vielleicht wirst du ein wenig müd. Ganz angenehm müd… Es geht dir ganz, ganz gut in deinem wunderbaren Wolkenbett.

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