Immer, wenn die wunderschöne Prinzessin Marika aus dem Fenster schaut, hofft sie, dass es endlich eisig kalt wird und richtig dicke Schneeflocken auf die Erde purzeln. Denn wie in jedem Jahr stand der große Winterball der Spechte vor der Tür. Die Einladungen waren längst verschickt und man begann, das prächtige Königsschloss zu schmücken.
Besonders aufgeregt war der junge Specht Kückjü. Er wohnte bislang noch bei seinen Eltern, im berühmten Wiener Prater, direkt neben dem Riesenrad. Das Leben dort gefällt ihm sehr, denn es gibt dort unglaublich viel zu entdecken. Besonders gefallen ihm aber die rasanten Fahrten in der Achterbahn. Doch zur Schule geht Kückjü nicht so gern, denn er hat ein winziges Problem: Er stottert, weshalb ihn einige Kinder hänseln. Irgendwann entschloss sich der kleine Specht, gar nichts mehr zu sagen und nur noch mit seinem Schnabel zu trommeln. Darüber waren seine Eltern traurig und versuchten alles, um ihrem geliebten Kind zu helfen.
So packten die drei die Koffer, um gemeinsam zum Winterball der Spechte in die Alpen zu fliegen. Da die Tage langsam immer kürzer wurden, mussten sie sich beeilen. Zudem sanken die Temperaturen unaufhörlich, so dass Zwischenstopps nötig waren. Um der Kälte zu trotzen, plusterten sie sich dick auf und wärmten sich so.
Doch die Familie kam gesund und pünktlich zum Winterball der Spechte an. Als Kückjü das schneebedeckte Königsschloss mit den goldenen Türmen sah, schrie er laut und ohne zu stottern: „Mama und Papa, träume ich oder bin ich wach?“ Die Eltern erschraken zunächst und waren im gleichen Moment überglücklich. Denn Kückjü hatte seine Sprache endlich wieder gefunden.
Vor dem prächtigen Schloss kam dann die nächste Überraschung: Es schneite dichte Flocken und Eiskristalle funkelten wie Diamanten im Licht. Da sieht Kückjü die wunderschöne Prinzessin Marika mit ihrer rotgoldenen Federkrone zum ersten Mal. Er ist von ihrem Anblick so verzaubert, das er mit klangvoller Stimme darum bittet, mit ihr den Winterball eröffnen zu dürfen. Die Prinzessin willigt ein und beide merken, dass ihre Herzen füreinander bestimmt sind.
Seitdem wohnen sie glücklich im Königsschloss zusammen und Kückjü ist froh, dass er wieder sprechen kann!
Liebe Mama, lieber Papa?
Schläft dein Schatz/deine Schätze schon? Nein? Dann probiere es doch mit diesem Text:
Erinnere dich an gestern, an die Welle am Meer. Heute kannst du auch einen sanften Wind spüren, der über dein Gesicht streicht. Ganz zart und angenehm.
Der Wind streichelt deine Wangen, deine Stirn, deine Nase.
