Das Findelkind

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Der Weg nach der Schule nach Hause war schon immer Maries liebste Zeit des Tages gewesen. Wann sonst kann man so schön durch die Gegend schlendern und die Sonnenstrahlen genießen, die die Nase kitzeln.

Wie jeden Tag, führte sie ihr Weg am Bauernhof in der Nachbarschaft vorbei. Marie liebte es, die Pferde zu beobachten, wie sie miteinander auf der Weide tollen. Sie war gerade damit beschäftigt, den Ziegen durch den Zaun ein paar Grashalme zuzuschieben, als sie ein seltsames Geräusch hörte. Was war das? Es war ein leises fiepen, kaum zu hören, aber Marie war sich sicher, etwas gehört zu haben. Sie drehte sich um und horchte aufmerksam. Da war es schon wieder, es kam aus der dunklen Ecke neben der Scheune.

Marie konnte sich nun nicht mehr auf die Ziegen konzentrieren, sie musste wissen, was es mit dem Geräusch auf sich hatte. Also lief sie langsam auf die Scheune zu. Als sie näher kam, sah sie, dass sich unten im Gras etwas kleines bewegte. Vorsichtig näherte sie sich und erkannte plötzlich, dass es ein kleines, grau getigertes Babykätzchen war, das unten im Gras saß und nach seiner Mama rief. Auf der Nasenspitze hatte es einen niedlichen, weißen Fleck. „Oje“, dachte Marie, „das Katzennestchen ist doch in einem ganz anderen Bereich des Bauernhofes“.

Sie konnte das kleine Kätzchen natürlich nicht einfach zurück lassen, sicher hatte es sich verlaufen. Sie ging langsam in die Hocke um das Kleine nicht zu verschrecken. Nun streckte sie die Hand aus und das Kätzchen hatte überhaupt keine Angst vor ihr, im Gegenteil, es fing an mit Maries Hand zu spielen. Sie hob es behutsam auf, genau so wie es ihr der Bauer einmal gezeigt hatte. Sie brachte das Findelkind wieder zurück zu seiner Mama, die sofort anfing es abzuschlecken.

Nun war die Katzenfamilie wieder vereint und Marie war überglücklich. Das Babykätzchen kuschelte sich zu seinen Geschwisterchen und schlief zufrieden ein.


Liebe Mama, lieber Papa!
Schläft dein Schatz/deine Schätze schon? Nein? Dann probiere es doch mit diesem Text:

Bevor du jetzt einschläfst, legst du deine beiden Hände auf deinen Bauch. Spürst du, wie sich dein Bauch beim Atmen bewegt.
Ganz langsam auf und ab.

Vielleicht kannst du dir vorstellen, es ist eine Welle, die du spürst, wie am Meer.
Sie bewegt dich ganz langsam: Einatmen und Ausatmen.

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