Die Entwicklung deines Babys im 9. Monat

„Selber“ und „Alleine“ werden in den nächsten Monaten stetige Begleiter sein. Stell dich schon einmal darauf ein, dass dein Kind im 9. Monat nach immer mehr Selbständigkeit streben wird und drauf und dran ist, alles alleine zu schaffen. Alles, was dein Kind erreichen kann, ist interessant: Blumenerde, Kabel, Dosen, Bücher, …

Motorische Entwicklung

Kein Baby ist gleich. Während die einen Babys schon die ersten zaghaften Gehversuche machen, perfektionieren andere Babys noch den Vierfüßler oder beginnen zu krabbeln. Sei nicht beunruhigt, wenn sich dein Baby nicht an den Plan des Baby-TÜVs hält – für die motorische Entwicklung hat dein Baby bis zum 18. Lebensmonat Zeit.

Du kannst dein Baby dabei unterstützen, indem du seine Umgebung auf seine Entwicklung hin anpasst: Eine Luftmatratze zum „Darüberkrabbeln“ kann genauso ein Ansatz sein wie eine Polsterlandschaft oder eine schiefe Ebene. Auch ein Pikler-Dreieck mit einer Rutsche oder ein Tunnel können ein Bewegungsanreiz für deinen Sprössling sein. Macht dein Baby schon die ersten Schritte, ist es keinesfalls notwendig, gleich die ersten Schuhe zu kaufen.

Barfuss laufen

Es ist ein Trugschluss, dass sie dem Baby mehr Stabilität bieten: Das wichtigste für den Gleichgewichtssinn ist, dass dein Kind viel barfuß laufen kann. So lernt dein Kind am schnellsten, sicher zu gehen. Ist es allerdings zu kalt, sind weiche Krabbelschuhe aus Leder mit einer weichen Sohle ideale Begleiter, damit sich die Muskulatur in den Füßen gut entwickeln kann. Erst wenn dein Baby wirklich gut laufen kann und es auch schon draußen die ersten Versuche macht, kannst du über festes Schuhwerk nachdenken.

Keinesfalls anzuraten ist es, dein Baby in eine Gehhilfe hineinzusetzen. Dein Baby übt damit nur einen schlechten Gang und nicht das Gehen selbst. In anderen Ländern sind diese Geräte sogar verboten. Wenn du dein Kind beim Laufen lernen unterstützen möchtest, dann investiere in einen guten Lauflernwagen zum Schieben.

Sprachliche Entwicklung

Langsam schafft es dein Kind, seinen Spielsachen und Gegenständen des Alltags das richtige Wort zuzuordnen. Es kann die Begriffe zwar noch nicht wiederholen. Aber wenn du mit ihm sprichst, wird dir auffallen, dass dein Kind von selbst auf die Gegenstände schaut oder sie dir auch bringt. Sein Geplapper hört sich immer mehr nach richtiger Sprache an und irgendwann wird es demnächst soweit sein und das erste Mama (oder Papa) wird deinem Kind über die Lippen kommen. Passt deinem Kind etwas nicht, wird es sich darüber beschweren und meckern – die Fremdelphase ist noch nicht vorüber. Durchhalten, es wird besser!