Dieses Wochenende war irgendwie der Wurm drin. Solche Tage kennst du bestimmt auch – nichts scheint zu gelingen, man ist neben der Spur, ausgelaugt, erschöpft, antriebslos und gereizt. Ein Wochenende voller Shit-day-Momente, die eigentlich einzeln nicht soooo schlimm wären, aber in der Kombination frustrierend und anstrengend.
Wir starteten mit einem selbstgemachten Kokos-Mandel-Drink fürs Müsli in den Tag – eigentlich ein guter Start, so ein warmes Frühstück. Das versorgt den Körper gleich mit Energien, die er dringend braucht. Aber irgendwie kamen die bei uns nicht an. Schon beim Frühstück maulten die Kinder herum, waren unzufrieden. Vor allem die jüngste Tochter weinte wegen vermeintlichen Nichtigkeiten – ihre Vorstellungen waren wohl andere als unsere, aber sie konnte sie selbst nicht sagen. Verzwickt irgendwie.
Wir verbrachten einen Großteil des Tages im Augarten. Zunächst waren wir im Porzellanmuseum und bei dem Kunsthandwerksmarkt – da gab es für die Kinder allerlei Figuren, Schalen & Co. zu entdecken, für die sie sich begeistern konnten. Und ich auch – ich liebe ja Keramik, Porzellan und habe eine Vorliebe für kleine Schälchen. So ein Besuch bedeutet aber für Eltern: Aufpassen, dass die Kinder nichts hinunterwerfen oder aus Versehen geschubst werden. Ein wenig haptisch durften sie dann aber doch noch werden:
Die Schwestern hingen inzwischen ein wenig ab und turnten auf den Geräten und Klettergerüsten. Es tat ihnen gut, sich auszutoben – die Schule fordert sie gerade sehr und sie brauchen dringend einen Ausgleich, den wir unter der Woche derzeit nicht schaffen. Umso wichtiger ist es, dass wir an den Wochenenden rauskommen.
Besonders Highlight waren die Bananenrutschen:
Sonntag
Sonntag, 4.30 Uhr. Wir dürfen aufstehen – wenn es nach den Kindern geht, die schon erstaunlich munter sind. Ein wenig bleiben wir dann aber doch noch liegen, während die Kinder spielen und lesen. Den Sonntag starteten wir wieder mit einem ausgewogenen Frühstück, ehe ich mich auf den Weg zum Schwimmkurs mit der jüngsten Tochter machte.
Schon am Weg dorthin meinte sie, dass sie hungrig und müde ist. Ach, wirklich? (Sarkasmus off) dachte ich, sagte es aber nicht, weil ich Sarkasmus gegenüber Kindern nicht mag. Und ins Wasser würde sie keinesfalls springen. Sie hasst Wasser im Gesicht. Haare waschen bei uns zu Hause ist eine Tortur und gelingt nur etwa alle 4-6 Wochen unter Einsatz größtmöglicher Ablenkungstechniken. Ich war ja noch guter Dinge, doch meine Vorahnung bestätigte sich: Es war nicht ihr Tag. Die anderen Kursteilnehmer wurden Zeuge eines perfekten „Heute-ist-nicht-mein-Tag“-Schauspiels mit Schmollmund, Tränen und Sitzstreik. Nichts wollte klappen.
Wir gönnten uns eine Mittagsrast und entschieden dann, die Sonnenstrahlen einzufangen, um unsere Laune zu heben. Im Park beim Ballspielen haben wir uns dann alle wohler gefühlt. Ich war eine Runde walken, um Energien und schlechte Laune loszuwerden, die sich nach so einem schrägen Wochenende langsam in mir anstauten. Der Frust und die Spannung zwischen uns waren spürbar. Doch ein wenig Sonne tat gut und ich konnte wieder Kraft schöpfen.
Ein schnelles Abendessen, bevor die Kinder müde, erschöpft und ko früher als erwartet ins Bett fielen. Und wenn ich ehrlich sein darf: Endlich. So ein Wochenende hat es in sich und ist alles andere als erholsam. Aber es gehört dazu. Und deswegen teile ich es mit euch.
Und wie war euer Wochenende?
