7 Tipps gegen Supermarkt-Tricks

Einkaufswagen
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Die Einkaufsliste ist fertig geschrieben, das Nötigste notiert und kaum räumt man zu Hause die vollen Einkaufstaschen ein, merkt man eines: Da ist viel mehr drinnen, als auf dem Zettel stand. Die Tricks in den Supermärkten haben ihre Wirkung also nicht verfehlt. Und das hat einen Grund: Kein Produkt steht in einem modernen Supermarkt per Zufall an seinem Platz – ob in Augenhöhe, weiter oben oder unten, weiter vorne oder weiter hinten im Markt: Dahinter steckt eine Strategie, die vor allem den Profit steigern soll. Doch welche Tricks sind das eigentlich?

  • Weniger stark besuchte Bereiche sind im vorderen Bereich angesiedelt, die stark besuchen wie Obst, Gemüse und Milchprodukte weiter hinten – wieso?

Das ist ganz einfach: Wer bis zum Obst kommen möchte, muss so an möglichst vielen verschiedenen anderen Abteilungen vorbei. Die Hälfte aller Kaufentscheidungen wird erst im Supermarkt selbst getroffen – da kann sich diese Taktik schon lohnen.

  • Sale- und Schnäppchen- Aufsteller: Nicht nur besondere Angebote sollen den Kunden zum Kauf verleiten, sondern es soll die Einkaufsroutine unterbrochen werden, indem ein anderes Produkt neue Aufmerksamkeit bekommt. Auch die Farben Rot und Gelb haben sich als Schnäppchen-Farben durchgesetzt und werden daher gerne bei besonderen Angeboten verwendet. Nicht zuletzt spielt auch hier die Hirnforschung eine Rolle, denn es wurde nachgewiesen, dass das Gefühl, ein Schnäppchen gemacht zu haben, Freude auslöst.
  • Große Einkaufswägen: Kleine Einkäufe erwecken so den Anschein, sich gar nicht richtig ausgezahlt zu haben – also legt man/frau lieber noch etwas rein.
  • Musik: Ist dir schon mal aufgefallen, dass sich die Musikstile im Laufe des Tages ändern? Das hängt stark von den Beobachtungen ab, wann welches Zielpublikum einkaufen geht.
  • Die Quengelzone vor der Kassa spricht vorwiegend Kinder an, aber auch Erwachsene greifen noch beherzt zu, denn es ist ja nur EIN Schokoriegel und ach ja, Batterien brauche ich ja auch noch. Glaube ich. Die Langeweile beim Kassieren wird bewusst eingesetzt, noch letzte Einkäufe in den Wagen wandern zu lassen.
  • Männer sollten lieber draußen bleiben, da sie ihre Frauen am Schlendern hindern und so viele Spontankäufe verhindern.
  • Emotionale Einkäufe wie ein Dip zur Grillsaison, der Schlankmacher-Tee im Frühling, oder auch die Osterhasen- und Nikolozeit erhöhen den Umsatz.
  • Tempobremsen: Hastige Einkäufer werden gestoppt, in dem die Gänge bei Obst und Gemüse enger sind, sodass sie langsamer gehen müssen. Denn wer länger bleibt, kauft auch mehr.
  • Verschiedene Türen zwingen einen schon dazu, den Markt zu durchqueren, auch, wenn man vielleicht doch nichts braucht und wieder zurück möchte.

Auch wenn man alle Tricks kennt, braucht es doch Disziplin, nicht auf sie hereinzufallen.

 

7 Tipps gegen Supermarkt-Tricks

  1. Die Einkaufsliste: Wer sich im Vorfeld schon Gedanken darüber macht was es braucht, ist für Schnäppchen und überflüssige Einkäufe zwar besser gewappnet, aber nicht vor ihnen geschützt.
  2. Produkte in Augenhöhe: Achtung bei diesen Produkten, das sind meist die teuren. Oben und unten im Regal stehen dann die günstigen Alternativen, die in Geschmack und Qualität keinen Unterschied machen. Die Bequemlichkeit ist dann der Grund, warum wir lieber zur Mitte greifen.
  3. Die Richtung ändern: In den meisten Supermärkten kauft man gegen den Uhrzeigersinn – in der anderen Richtung ist es ein völlig anderes Einkaufserlebnis.
  4. Ein kleiner Korb ist besser als ein großer Einkaufswagen.
  5. Wichtig ist auch, nicht nur die absoluten Preise zu vergleichen, sondern auch den Preis pro Kilo oder 100 Gramm. Viele Hersteller schummeln hier nämlich bei den Packungsgrößen, die innerhalb der EU nicht mehr einer bestimmten Norm entsprechen müssen.
  6. Rabatte können sich als Kauffallen herausstellen und müssen nicht immer billiger sein. Auch hier lohnt sich der Preisvergleich. Dasselbe gilt auch bei „2 für 1“ Angebote.
  7. Nicht mit leerem Magen einkaufen gehen: Egal ob alleine oder mit Kind: Wer hungrig ist, kauft mehr. Und quengelnden Kindern drückt man so gerne einen Schokoriegel in die Hand. Aber stand der auf der Einkaufsliste?

 

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