Wohnmobil oder Kastenwagen? – Die Gretchenfrage

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„Zu fünft im Kastenwagen unterwegs? Ihr seid ja verrückt“ – das waren die ersten Reaktionen, als wir unseren durchaus campingerfahrenen Freunden von unserem Plan erzählten, nächstes Jahr im Sommer eine Europarundreise im Kastenwagen zu unternehmen. „Das geht nur mit einem Wohnmobil. Sonst werdet ihr da drinnen verrückt.“

Zwei Wochen später. Andere Freunde.

„Hey, ist ja super, wir haben das als Kind auch so gemacht. Viel Platz braucht man da eh nicht. Wir waren ohnehin den ganzen Tag draußen. Da reicht so ein Kastenwagen allemal. Schaut aber drauf, dass er nicht zu hoch ist, damit ihr in Tiefgaragen auch noch reinkommt.“

Die Gretchenfrage: Wohnmobil oder Kastenwagen?

Es scheint eine Gretchenfrage zu sein, welches Fahrzeug für eine fünfköpfige Familie passend ist. Jeder rät einem etwas anderes und findet natürlich seine Lösung am besten – ich war überfordert damit und schaltete irgendwann ab. Ich konnte keine Informationen und technischen Details mehr aufnehmen.  Ein wenig erinnerte mich dieses Thema an die ganzen Schlaftipps die wir bekamen, damit unsere Kinder durchschlafen würden. Alle Tipps waren zwar gut, aber sie passten nicht zu unseren Kindern. Genauso war es nun mit dem Auto: Ich konnte alle Argumente verstehen, aber nicht davon passte wirklich zu uns. Tief im Inneren wusste ich, was ich suchte – aber es war noch nicht dabei. Die letzten Wochen verbrachten wir unsere Abende vor dem PC und studierten die Vor- und Nachteile der jeweiligen Varianten:

Alkoven schied gleich einmal aus. Da waren wir uns einig. Auch ein Wohnmobil kam nicht in Frage. Wenn dann ein Anhänger. Also ein Wohnwagen. Schien auf den ersten Blick sinnvoll, weil wir dann noch mit unserem Kombi mobil sind. Aber wo stellen wir den dann hin? Welche Zusatzkosten bürden wir uns damit auf und ab wann rentiert sich die Anschaffung dann wirklich? Wir rechneten. Nein, das zahlt sich nicht aus. Und wir haben gar keine Anhängekupplung – kann die bei unserem Kombi überhaupt nachgebaut werden und wieviel kostet das? Vielleicht doch lieber nur einen Wohnwagen mieten? Nun ja, das ist für sieben Wochen, die wir unterwegs sein werden, aber echt teuer. Eigentlich wollten wir ja sparsam unterwegs sein. Dann könnten wir gleich einen kaufen. Doch wie ist es dann wieder mit den Geschwindigkeitsbegrenzungen? Da war doch irgendwas……. Ganz zufrieden waren wir also mit allen Varianten nicht und dachten dann schon, den nächsten Sommer einfach im Zelt zu verbringen.

Kompromiss: Kastenwagen mit Aufstelldach

Es ließ mir aber keine Ruhe: wir können doch nicht die einzige Familie sein, die einen alltagstauglichen Campingwagen möchte, der Platz für 5 Personen bietet und kein Ungetüm ist? Ich durchstöberte Reiseseiten, Reiseblogs und Autoseiten, wurde aber nicht schlau. Bis ich auf ein Bild entdeckte, das mich auf die Idee brachte: Ein Auto mit Aufstelldach.

Endlich fand ich DIE Lösung, die zu uns passte: alltagstaugliche Kastenwägen als Campingmobil mit Aufstelldach. Ich spürte sofort: Das ist es, das ist es! Genau so ein Auto brauchen wir. Platz für mindestens 5 Personen, eine kleine Campingküche dabei, passt in Tiefgaragen und mit wenigen Handgriffen bietet das Auto genügend Platz zum Schlafen. Perfekt!

Aber einen Haken hatte die Sache……dazu mehr im nächsten Beitrag

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