Same procedure as every day: Und, was hast du heute so gemacht?

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Same procedure as every day …. Was ich so den ganzen Tag mache fragst du? Ich bin Seelenstreichlerin, Taschentuchbringerin, Streitschlichterin, Klobegleiterin, Kuschelpolster, Tränenwegwischerin, Gemüse-im-Essen-Versteckerin, Zuhörerin, Bettmacherin, Kleine-Welt-Zurechtrückerin, Trotzanfall-Abwehrerin….. All das bin ich. Und noch viel mehr. Manchmal eben mehr, manchmal eben weniger.

Und was hast du heute so gemacht?

Letzte Nacht habe ich etwa 8 Stunden geschlafen. Zwei Mal bin ich aufgewacht, drei Mal aufgestanden und Kind nach einem schlechten Traum getröstet und dann bei ihm weitergeschlafen. Ich habe drei Mal zusammen mit meinem Kind gekocht und ihm zwei Mal einen Apfel aufgeschnitten. Ich habe mich geärgert, ich habe geschimpft, ich habe gelacht, gestaunt und mich gewundert. Die eine oder andere Träne musste getrocknet werden. Drei Streitereien habe ich erfolgreich geschlichtet und dafür gesorgt, dass kein Kind zu kurz kommt. Ich habe mein Kind nach mehrmaligem Erinnern nicht auf dem Glastisch zu klettern ins Zimmer geschickt. Ich habe meine Nerven verloren, mich geärgert über mich selbst und mich entschuldigt. Ich habe gemeinsam mit meinem Kind nach einer Lösung gesucht, wie wir die Situation das nächste Mal besser lösen können. Ich habe meinem Kind geduldig zugehört bei Gitarre üben und beim Vorlesen. Heimlich habe ich Kinderzeichnungen entsorgt, die nur aus ein paar Strichen bestanden. Gemeinsam haben wir den Familienpostkasten geleert. Ich habe mit meinem Kind darüber gesprochen, was es an seinem Körper mag. Zwei Ladungen Wäsche habe ich gewaschen und vergessen aufzuhängen. 3 Tassen Kaffee mit Milchschaum und Kaffeegewürz habe ich getrunken. 2 Gläser frischen Orangensaft habe ich ausgepresst und geteilt. Heimlich habe ich abends noch ein Stück Schokolade gegessen. Ich habe mit meinem Kind gekuschelt, ich habe sie massiert und gestreichelt. Ich habe vorgelesen und lustige Lieder beim Zähneputzen gesungen. Ich habe mindestens vier Legosteine eingesaugt und wahrscheinlich auch eine Murmel der Kugelbahn, deren Verlust am nächsten Tag wohl lautstark dokumentiert wird. Ich habe mit einer Freundin telefoniert, Mails geschrieben und begonnen, das Fotobuch von 2015 zu gestalten. 7 Mal habe ich mein Kind beim Klogang begleitet.

Ich habe längst nicht alles geschafft, was ich wollte: Es gäbe noch etwas zu arbeiten, die Wäsche zu bügeln und die geplante Runde „Sagaland“ musste aus Zeitmangel verschoben werden. Wenn ich aber so auf meinen Tag schaue, habe ich viel geschafft und sicher mehr von dem, das notwendig war.

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