Prinzessin Anna

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Prinzessin Anna hatte ein riesiges Spielzimmer mit vierzehn Puppen, drei Puppenhäusern und mehr Spielsachen als alle anderen Kinder. Aber sie war nicht ganz zufrieden, denn sie war alleine. Niemand spielte mit ihr und den vielen wunderschönen Puppen.

Ihre Mutter, die Königin hatte den ganzen Tag mit ihr draußen im Schnee gespielt und wollte ein bisschen ausruhen. Der König fand Puppen spielen doof. Der Diener machte immer nur Blödsinn und die Köchin musste richtig kochen und durfte nicht mit den Puppen spielen.

Während Prinzessin Anna noch überlegte, klopfte etwas an die Fensterscheibe. Tock, tocktock, tocktocktock, es klopfte immer schneller und immer lauter.

Schnell öffnete die Prinzessin das Fenster. Auf dem Fensterbrett war ein Specht. Er zitterte, es war ihm bestimmt sehr kalt. Er sah müde aus. Sanft nahm Prinzessin Anna ihn in ihre Hände und trug den Specht bis zu dem kleinen Puppenbett im Puppenhaus. Dann lief sie, so schnell sie konnte, in die Küche. Die Prinzessin wusste, dass der Specht gerne Insekten aß. Sie fand in der Küche natürlich keine Insekten, denn im Schloss einer Prinzessin gibt es nie Insekten. Sie fand viele Nüsse und der Specht liebte Nüsse.

Jeden Tag pflegte Prinzessin Anna den kleinen Specht. Sie gab ihm zu essen und zu trinken. Eines Tages, als der Schnee schon angefangen hatte zu schmelzen, klopfte der Specht wieder an die Fensterscheibe. Die Prinzessin lachte, denn sie hatte verstanden. Der Specht wollte nach draußen. Er wollte fliegen und er wollte Insekten fangen. Sie öffnete das Fenster. Der Specht hüpfte nach draußen und flog davon. Die Prinzessin sah ihm nach, bis er im Wald verschwunden war.

Von diesem Tag an fühlte sich die Prinzessin nie wieder alleine. Sie hatte einen Freund im Wald. Meist blieb er draußen, aber manchmal kam er die keine Prinzessin besuchen. Der Specht klopfte an die Fensterscheibe, Prinzessin Anna öffnete das Fenster und danach schlief der Specht die ganze Nacht bei ihr im Puppenhaus.


Liebe Mama, lieber Papa
Schläft dein Schatz/deine Schätze schon? Nein? Dann probiere es doch mit diesem Text:

Bevor du jetzt einschläfst, legst du deine beiden Hände auf deinen Bauch. Spürst du, wie sich dein Bauch beim Atmen bewegt.
Ganz langsam auf und ab.

Vielleicht kannst du dir vorstellen, es ist eine Welle, die du spürst, wie am Meer.
Sie bewegt dich ganz langsam: Einatmen und Ausatmen.

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