Nachts ist alles andersrum

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Immer wenn es am Abend dunkel wird, beginnt für die kleine Eule Alfred der Tag. Seine Mutti ruft: „Alfred komm, steh‘ auf, das Frühstück ist fertig. Du musst Dich beeilen, damit du pünktlich in der Schule bist!“

Schlecht gelaunt hüpft Alfred in das Badezimmer. Er stellt die Dusche an und tut so, als ob er sich waschen würde. Doch die Mutti kennt seine Tricks bereits und ruft: „Alfred stelle dich bitte richtig unter die Dusche!“
Wie jedes Mal plustert sich dann Alfred auf, nimmt eine große Portion Duschgel und schwingt seine Federn hoch und runter, um die Seife gut zu verteilen. Anschließend spült er das Gefieder mit reichlich Wasser ab und rubbelt sich mit seinem kunterbunten Lieblings-Badetuch trocknen.

In der Zwischenzeit ist der Frühstückstisch fertig gedeckt. Alfred läuft schon das Wasser im Mund zusammen. Es duftet herrlich nach warmen Milchschaum und frischen Mohnbrötchen – sein absolutes Lieblingsessen! Ratzeputz ist alles aufgegessen, dann noch schnell die Zähne geputzt und schon geht es ab in die Schule.
Draußen ist es bereits dunkel geworden und im Mondlicht erkennt Alfred seinen besten Freund Berti. Beide gehen in die 2. Klasse und ihre Klassenlehrerin heißt Frau Doktor Hornschnabel. Das ist eine kluge Frau mit einer riesigen weißen Brille. Von den Schulkindern erhielt sie deshalb den Spitznamen „Die Weise“.

Doch bevor Alfred und Berti in der Schule ankommen, legen sie wie immer einen kleinen Zwischenstopp in der alten Kastanie ein. Dort hören beide am liebsten die Gute-Nacht-Geschichten der Familie Kubischeck. Heute ist es besonders spannend, denn die Mami von Lucas und Lilli erzählt eine lustige Eulengeschichte. In der geht es um kleine Menschenkinder, die in der Nacht schlafen müssen und um Eulenkinder, die in der Nacht das Fliegen lernen müssen.
Diesmal war die Geschichte so spannend, dass Alfred und Berti fast zu spät zum Unterricht kamen. Für beide stand fest: Nachts ist für die Eulen alles andersrum.


Liebe Mama, lieber Papa?
Schläft dein Schatz/deine Schätze schon? Nein? Dann probiere es doch mit diesem Text:

Leg dich ganz bequem hin.
Du hast dich gut zugedeckt und spürst wie angenehm es in deinem Bett ist. Du kannst ein paar Mal tief ein und ausatmen und dabei deinen Atem unter deiner Nase spüren. Ganz tiefe Atemzüge…
Schaust du dir manchmal die Wolken am Himmel an?
Die, die wie Wattepolster ausschauen?
Stell dir vor, du bist jetzt von so einer Wolke eingehüllt. Sie hat sich rund um dich gelegt und du fühlst dich wie in einer dicken warmen Decke. Ganz gemütlich. Die Wolke ist bei dir, um dich zu beschützen. Alles was für dich nicht angenehm ist, hält sie von dir ab. Laute Geräusche sind etwas leiser, wenn es dir kalt war, wird es dir ganz angenehm warm. Du fühlst dich ganz leicht.
In dieser Wolkendecke ist es einfach wunderbar. Es kann sein, dass dir vielleicht ein ganz schönes Erlebnis von heute einfällt. Vielleicht hat jemand zu dir gesagt, dass er dich lieb hat, oder du hast jemanden ganz besonders lieb. Erinnere dich daran. Du spürst, wie dir bei diesen Erinnerung ganz wohl wird um dein Herz… Vielleicht wirst du ein wenig müd. Ganz angenehm müd… Es geht dir ganz, ganz gut in deinem wunderbaren Wolkenbett.

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