Matthias und der magische Schneebesen

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Morgen ist der letzte Ferientag und eigentlich freuen sich Matthias und seine große Schwester Julia schon wieder auf Kindergarten und Schule. Die Tage sind so schnell vergangen. Die Eltern waren mit ihnen im Kino, im Museum und im Schwimmbad. Auch der Besuch bei der Oma hat ihnen gefallen. Oma hatte natürlich den Lieblings-Apfelkuchen gebacken. Sie haben das neue Spiel miteinander gespielt. Es ist mit niemandem so schön ein Spiel zu spielen wie mit Oma. Da wird nie gestritten. Warum weiß keiner. In der Nähe von Omas Haus ist eine Wiese, auf der man wunderbar rodeln kann. Aber leider, diesmal gab es nicht einmal ein winziges Brösel Schnee. Einfach nichts.

An diesem vorletzten Ferienabend gab es einen lustigen Film im Fernsehen, den sie bis zum Ende anschauen durften. Dann hieß es Zähneputzen und ab ins Bett. Plötzlich rief Julia: „Es schneit, Matthias komm schnell, schau, es schneit!“ Blitzartig war Matthias neben ihr. Viele dicke, weiße Schneeflocken schwebten ganz langsam zu Boden. Die Kinder drückten die Nasen an die Fensterscheibe, damit sie besser sehen konnten. Ja, wirklich, es war schon weiß auf der Straße und dem kleinen Stück Wiese vorm Haus. Matthias und Julia wollten sofort hinaus. An jedem Ferientag haben sie auf den ersten Schnee gewartet. Und nie kam er. Jetzt war er da. Jetzt, wo sie nicht den ganzen Tag im Schnee toben und spielen konnten oder den neuen Bob ausprobieren. Die beiden bettelten und bettelten. Sie wollten unbedingt noch hinunter und einen Schneemann bauen. „Bitte, bitte“, bettelten sie, „nur einen ganz kleinen Mama, bitte.“ Die Eltern erlaubten ausnahmsweise, gleich über den Schlafanzug den Schianzug anzuziehen.

Vorm Haus musste Franz, der große Sohn vom Hausbesorger, den Gehweg freischaufeln. Er schaute ganz böse und redete kein Wort. Franz wollte lieber bei seinen Freunden sein. Mit dem zusammengeschaufelten Schnee ging das Schneemannbauen gut. Matthias hatte plötzlich einen Einfall, er stellte sich einen magischen Schneebesen vor. Der würde nach einem geheimnisvollen Zauberspruch in Windeseile den Schnee wegputzen. Franz könnte zu seinen Freunden, der Gehweg wäre trotzdem nicht mehr glatt. Matthias war so mit seiner Erfindung beschäftigt, dass er die ganze Nacht davon träumte und Franz am Schulweg versprach, einen magischen Schneebesen für ihn zu erfinden.

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