Kinderwunsch – die besten Tipps um schwanger zu werden

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Kinderwunsch und schwanger werden

Wir bekommen immer weniger Babys. Bei vielen Pärchen durchaus gewollt, aber viele leiden extrem unter der Kinderlosigkeit und versuchen alles, um endlich schwanger zu werden. 40 Prozent aller Paare mit Kinderwunsch, können keine Kinder bekommen. Methoden dies zu beheben gibt es viele und eines gleich vorweg – die einzig wahre und erfolgversprechende Methode sich den Kinderwunsch zu erfüllen, den gibt es nicht. Was also kann man tun? Welche natürlichen Methoden gibt es? Außer dem von Verwandten und Freunden immer wieder verschmitzt vorgetragenen – „ihr müsst es halt öfter probieren!“ Und welche medizinischen Methoden versprechen wirklich Erfolg! Wir haben 10 erfolgversprechende Tipps recherchiert und präsentieren hier ein Best of der Möglichkeiten schwanger zu werden.

 

Natürliche Methoden

Nur kein Stress

Wir wollen ein Baby – und der Stress beginnt! Viele Paare wünschen sich so sehr ein Baby, dass sich ihre Erwartungshaltung und der Druck dem sie sich damit aussetzen zu echtem Sexstress führt. Jeder Sex wird zur Pflichtübung der exakt nach dem Eisprung getimt wird. Und sofort nach der „Befruchtung“ kreist die Frage – hat es diesmal geklappt – wie ein Damoklesschwert über der Beziehung. Nein, nein, so funktioniert es nicht! Entspannen und das „Arbeiten“ am Baby einfach genießen – es soll schließlich ein Kind der Liebe werden – oder?

Richtige Ernährung

Wer gesund isst – ist gesund. Und wer gesund ist, wird leichter schwanger. So hat es die Natur nunmal eingerichtet. Daher auf genügend Bewegung, frische Luft und gutes, gesundes Essen achten. Viel frisches Obst, Gemüse, Milchprodukte wenn möglich Bio. Kaum zu glauben, aber auch Probleme mit dem Gewicht haben direkte Auswirkungen auf den Kinderwunsch. Dann nämlich, wenn der Glucose-Stoffwechsel den Insulin-Spiegel verändert und damit Einfluss auf den Hormonhaushalt der Frau hat. Und bitte – schon vor der Schwangerschaft mit dem Rauchen und dem Trinken aufhören.

Noch ein Tipp: Frauen sollten ohnehin während der Schwangerschaft folsäurehaltige Lebensmittel (Karfiol, Weizenkeime, Papaya, Spargel,) zu sich nehmen und Männer unterstützen ihre Spermienqualität durch Magnesium (Kleie, alle Bohnenarten, Hirse, Naturreis).

Stellungswechsel

Ja, auch das kann entscheidend sein, ob oder ob nicht… Schlussendlich geht es ja darum, ob der Samen des Mannes auch den langen Weg durch die Vagina zum Muttermund, in dem die Eizelle eingelagert, ist möglichst problemlos überwinden kann. Daher sind kreative Kamasutrastellungen und ähnliche Verrenkungen eher kontraproduktiv. Wobei wir, und das möchten wir auch nicht verheimlichen, keinerlei wissenschaftliche Studien zu dem Thema gefunden haben, die belegen würden, das eine Stellung mehr Empfängniserfolg bringen würde, als eine andere. Wie auch immer, natürlich hat die Fachwelt dennoch 2 Favoriten, um ideale körperliche Voraussetzungen für eine Empfängnis zu bieten.

Die Missionarsstellung: Eigentlich die klassische Position, bei der die Frau auf dem Rücken liegt. Hier kann der Mann tief eindringen und nach dem Samenerguss sollte die Frau einige Minuten liegen bleiben, um den Spermien die Gelegenheit zu geben, auch tatsächlich ihren Weg zur Eizelle zu finden.

Doggy Style: Der Mann dringt von hinten in die vor ihm liegende oder meist kniende Frau ein. Auch hier kann der Penis tief eindringen und durch die Position der Frau, ist deren Gebärmutter ein wenig nach hinten abgeknickt. So kommt das Sperma genau vor den Muttermund.

Fruchtbare Tage

Wenn Frauen schwanger werden wollen, sollten sie ihre fruchtbaren Tage kennen, oder viel Sex praktizieren. Am besten wäre beides. Die „fruchtbare“ Zeit einer Frau liegt rund um den Zeitpunkt des Eisprungs, der sogenannten Ovulation. Und dieser Eisprung erfolgt etwa 14 bis 18 Tage nach dem ersten Tag der letzten Regelblutung. Ab dem Zeitpunkt des Eisprungs, kann eine Eizelle normalerweise innerhalb von 12 bis 20 Stunden befruchtet werden. Die Planung der fruchtbaren Tage ist also sowohl eine Möglichkeit der natürlichen Verhütung, als auch der Schwangerschaftsunterstützung. Wobei jede Frau weiß, dass ihr Zyklus nicht immer nach dem Kalender eintritt. Mal regelmäßiger, mal kommt die Blutung ein zwei oder sogar mehr Tage früher oder später. Mittlerweile gibt es Online-Eisprungrechner, Eisprungkalender und sogar Handy-Apps die es erlauben, diese fruchtbaren Tage relativ genau zu bestimmen. Dennoch bleibt bei dieser Methode immer ein Unsicherheitsfaktor – die Natur geht oft nach ihrer eigenen Zeitrechnung, da hilft alles nichts.

 

Medizinische Methoden

Samenaufbereitung

Bei schlechter Samenqualität des Mannes, z.B. bei verminderter Anzahl funktionstüchtiger Spermien, werden die Samen mittels IUI Intrauterinen Insemination aufbereitet, dadurch zeugungsfähiger gemacht und durch eine assistierte Befruchtung mittels einer Kanüle direkt in die Gebärmutter gebracht.

Erfolgsquote: 10 – 20%

IN VITRO Fertilisation

Die Befruchtung der Eizelle erfolgt bei IVF nicht im Körper der Frau, sondern im Labor. Im Vorfeld ist fast immer eine intensive Hormonbehandlung der Frau notwendig, die sich über mehrere Wochen erstrecken kann. Der Arzt entnimmt dann Eizellen aus dem Eierstock und im Reagenzglas werden Ei und Samenzelle befruchtet. Ist die Befruchtung erfolgreich, werden ein bis drei der Embryoneneizellen wieder in die Gebärmutter übertragen, wo sie sich in der Gebärmutter einnisten können und sich bis zur Geburt weiterentwickeln.

Erfolgsquote: 25 – 30%

ICSI-Methode

Die Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) ist eine Weiterentwicklung der IVF. Der Unterschied besteht darin, das man bei nicht erfolgreicher In Vitro Fertilisation einen Schritt weiter geht und die Spermien direkt in die Eizelle injiziert und damit eine Befruchtung in Gang setzt. Anschließend wird die Eizelle wieder in die Gebärmutter eingesetzt.

Erfolgsquote: 20 – 30%

Samenspende

Schon seit langem üblich, gibt es heute Kinderwunschkliniken und Samenbanken, die Spermien von vielen geeigneten Spendern bereithalten. Ein Samenspender muss zwischen 19-35 Jahre alt sein und darf keinerlei Erb- oder Infektionskrankheiten aufweisen. Teilweise muss bei der Frau einige Wochen vom dem Einbringen der Spermien eine Hormonbehandlung durchgeführt werden, um die Eierstockfunktion anzuregen. Am Tag des Eisprungs wird dann der aufbereitete Spendersamen ganz einfach mit einem Katheter in die Gebärmutter mit den Eizellen eingebracht.

Erfolgsquote: 25 – 35%

Eizellenspende

Die Eizellspende ist seit 2015 auch in Österreich erlaubt! Sie ist aber komplizierter als die Samenspende und laut vielen  Ärzten auch mit erhöhten Risiken in der Schwangerschaft verbunden. Dabei werden die Eierstöcke einer Spenderin zuerst medikamentös stimuliert, damit mehrere Eizellen gleichzeitig reifen. Nun werden der Spenderin unter Narkose diese Eizellen entnommen und mittels IN VITRO-Fertilisation (IVF) befruchtet und der Patientin mit Kinderwunsch in die Gebärmutter eingesetzt.

Erfolgsquote: 20 – 30%

Hormone und Hormonpumpe

Bei etwa 30 bis 40% aller Frauen hat der unerfüllte Kinderwunsch hormonelle Gründe. Eine der Standardmethoden um Frauen die Schwangerschaft zu ermöglichen, sind daher Hormontherapien, die mittlerweile viele Frauenärzte anbieten. Dabei wird der jeweilige Hormonstatus der Frau eruiert, um dann medikamentös entsprechend auszugleichen, um die Eierstöcke innerhalb eines Monatszyklus dazu anzuregen, mehrere Eibläschen bzw. Eizellen zu bilden. Die Befruchtung erfolgt dann je nach Patientin, auf natürlichem Wege oder mit den Methoden der IVF. Man kann davon ausgehen, dass die Frau mit Hormonbehandlung innerhalb von sechs Zyklen schwanger wird.

Eine Weiterentwicklung ist die Hormonpumpe, die einfach am Körper getragen wird und passend zum Hormonhaushalt entsprechende Hormone freisetzt.

Erfolgsquote: 25 – 35%

 

Natürlich gibt es auch noch andere Methoden zu einem Kind zu kommen, wie z.B. das Einfrieren von eigenen Eizellen oder ähnliches. Diese Methoden haben wir hier aber nicht näher erläutert, weil sie bei uns verboten sind.

Unser Tipp: einfach entspannen – Kindermachen soll keine Pflichtübung werden. Und je mehr der Körper diese „Pflicht“ spürt, desto mehr verkrampft er. Und wie wir gerade gehört haben, Stress ist ganz und gar nicht gut.

 

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