Immunsystem: Sag den Viren den Kampf an!

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Immunsystem – Gerade im Herbst treten in vielen Familien wieder häufiger Erkältungskrankheiten auf. Da fragen sich viele, woran es liegt, dass manche Kinder jede Erkältung aufschnappen, andere deutlich weniger. Die Antwort ist ganz einfach: Menschen kommen mit einem noch nicht gut ausgebildeten Immunsystem auf die Welt. Es muss erst üben, um Abwehrstoffe gegen die einzelnen Erreger bilden zu können. Und alleine bei den Erkältungserregern gibt es gut 200 verschiedene. Gerade auf engem Raum wie im Kindergarten, in Spielgruppen, in Möbelhäusern oder im Kontakt mit älteren Geschwistern werden Viren schnell übertragen. Eine regelrechte Erkältungswelle bricht aus. Doch du kannst das Immunsystem stärken.

Viele Sorgen sich dann um die Gesundheit ihres Kindes, dabei sind zwischen 12-15 Infekten pro Jahr im Kleinkindalter vollkommen normal und kein Grund zur Beunruhigung. In den meisten Fällen sind die obere Atemwege betroffen: Husten, Schnupfen, Halsschmerzen und Ohrenentzündungen. Durch Husten, Niesen, Kuscheln und direkten Körperkontakt werden diese schnell übertragen – und wer schon einmal Kinder beobachtet hat, wie sie ihre Köpfe zusammenstecken und miteinander spielen, der ist nicht verwundert, dass Kinder oft erkranken. Einen Schutz durch eine Impfung gibt es nicht. Mehrmals Hände waschen ist aber eine wirksame Maßnahme, aber auch das Kind zu Hause lassen, wenn es krank ist.

Immunsystem – das kannst du tun

Besonders wenn Kinder häufig erkranken lohnt es sich, das Immunsystem zu stärken. Dazu braucht es drei Komponenten: Gesunde Ernährung, viel Bewegung an der frischen Luft und genügend Schlaf.

  • Immunsystem – Die Ernährung:

Für Babys ist Muttermilch das Beste. Sie versorgt das Baby mit allem, was es für ein gesundes Wachstum braucht. Hat sich das Baby erkältet, bekommt es über die Muttermilch Antikörper, die zu einer schnellen Genesung beitragen. Die Natur hat sich bei der Muttermilch schon viel gedacht. Wird das Baby nicht mehr gestillt, müssen Vitamine und Nährstoffe über die Familienkost aufgenommen werden. Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung versorgt das Kind mit allen Nährstoffen und Vitaminen, die es braucht. Vor allem in Obst und Gemüse ist viel davon versteckt, was das Kind für seine Entwicklung braucht, aber auch Infekten vorbeugt.

Besonders im Trend liegen „Superfoods“: Nahrungsmittel, die bereits seit tausenden von Jahren in verschiedensten Kulturen verwendet werden. Es sind keine künstlich hergestellten Lebensmittel, sondern Nahrungsmittel, die in anderen Kulturen völlig normal sind. Die Goji Beere zählt ebenso zu den „Superfoods“ wie die Maulbeeren oder die Kokosnuss. Auch Chia Samen werden in den westlichen Breitengraden immer beliebter. Um das Immunsystem nachhaltig zu stärken, sollten diese Superfoods in den Speiseplan einfließen: Im Müsli, als Pudding oder im Smoothie. Ganz nach Geschmack!

Speziell für die Stärkung des Immunsystems stehen auch verschiedene Präparate auf natürlicher Basis zur Verfügung: Echinacea kann ebenso eingesetzt werden wie Holunder, oder eine Mischung aus Ferrum phosphoricum D12, Silicea D12 und magnesium phosphoricum. Auch spezielle Mischungen und Tropfen zur Immunstärkung sind in Apotheken erhältlich. Solche Immunkuren müssen aber schon im Spätsommer gestartet werden und über 4-6 Wochen durchgeführt. Und ein wichtiges Organ haben wir noch vergessen: Den Darm. Der Darm ist für unsere Gesundheit und unser Immunsystem von größter Bedeutung. Hat ein Kind schon oft Antibiotikum verschrieben bekommen, kann eine Kur mit gesunden Darmbakterien ein hilfreicher Schritt sein, die natürliche Funktions des Darms wieder zu aktivieren.

Ein anderer Ansatz ist die Stimulierung einzelner Akupressurpunkte: Etwa der Kreuzungspunkt zwischen Augenbrauen, Nase und Stirn lindert nicht nur Kopfschmerzen, sondern unterstützt auch das Immunsystem. Ein anderer Punkt, auch „Meer der Energie“ genannt, befindet sich zwei Fingerbreit unterhalb des Bauchnabels. Dieser soll sanft gedrückt werden, während das Kind tief einatmet.

Nahrungsergänzungsmittel sollten nur in Absprache mit einem Arzt dem Kind gegeben werden und sind keinesfalls ein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung.

Gerade im Herbst und Winter, wenn Räume durch die Heizungsluft sehr trocken sind, ist ausreichend Flüssigkeit besonders wichtig. Am besten geeignet sind Wasser und ungesüßter Tee.

  • Immunsystem – Ausreichend Bewegung für ein starkes Immunsystem

Der zweite wichtige Punkt neben der Ernährung ist ausreichend Bewegung an der frischen Luft. Der Spruch „Es gibt kein schlechtes Wetter“ hat insofern seine Berechtigung, denn gerade im kühlen Herbstwetter werden die Abwehrkräfte besonders gestärkt. Statt das Kind dick einzupacken, sodass es bei Bewegung zu schwitzen beginnt und dann erst recht schnell erkrankt, soll es besser den Zwiebellook tragen. Mit einer Matschhose, Regenjacke und Gummistiefeln ausgestattet steht einem vergnüglichen Lacken-Hüpf-Nachmittag nichts im Wege und das Immunsystem wird dabei spielerisch gestärkt. Ein bis zwei Stunden täglich an der frischen Luft wären ideal – weil das im stressigen Familienalltag aber oft nur schwer zu bewerkstelligen ist, reicht es schon aus, kurze Strecken lieber zu Fuß zu gehen statt mit dem Auto zu fahren.

  • Immunsystem – Viel Schlaf und Erholung:

Genügend Schlaf ist besonders wichtig, denn Stress und Anspannung belasten das Immunsystem und schwächen es. Ausreichend Schlaf ist gesundheitsfördernd und trägt zur Stärkung des Immunsystems bei. Vor dem Schlafen ist es gut, das Zimmer zu lüften, damit die Luft möglichst feucht ist – eine Wohltat für die Schleimhäute, die unter der Heizungsluft besonders leiden. Mehr als 18 Grad sollten es im Zimmer dann auch nicht sein, damit ein guter Schlaf möglich ist.

Wie stärkst du dein Immunsystem?

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