Gute Nacht, kleiner Stern

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Lilly sitzt in ihrem Zimmer und räumt auf. Sie hat mit ihren Bauklötzen gespielt und jetzt müssen diese alle in die große Kiste geräumt werden. Mama hat gesagt, dass Lilly sorgfältig aufräumen soll, da morgen die Tante Maja zu Besuch kommt. Aufräumen macht keinen Spaß. Lilly findet das Aufräumen richtig doof. Aber es muss wohl gemacht werden, sonst kann die Tante Maja gar nicht das Zimmer betreten, weil so viel Klumps im Weg liegt. Lilly ruft: „Gerümpel, Pümpel!“ und lacht.

Draußen ist es schon dunkel. Der kalte Winterwind rüttelt am Fenster. Der Himmel ist sternenklar. Lilly steht auf und läuft zu ihrem Fenster. Sie zieht die Vorhänge mit dem Sternenmuster noch weiter zur Seite, damit sie den schönen Himmel besser sehen kann. Lilly liebt die Sterne.

Lilly schaut in den Himmel und zählt die Sterne. Da hinten ist ein ganz kleiner Stern, aber er leuchtet so hell. Lilly stellt sich gerade vor, wie es wohl auf dem Stern aussieht, da bekommt der Stern ein freundliches Gesicht. Der Stern hat tatsächlich ein Gesicht! Lilly reißt die Augen weit auf und schaut noch einmal genau hin. Jetzt zwinkert ihr der Stern zu. Er kneift das rechte Auge zusammen und zwinkert ihr zu! Lilly reibt sich die Augen und zwinkert zurück. Vorsichtig sagt sie: „Hallo Stern, wer bist du?“
Der Stern fängt an zu lachen und sagt: „Ich bin Freddy, der kleine Stern in der Milchstraße 7“. „Ich wohne auch in der Hausnummer 7!“, ruft Lilly begeistert. „Was machst du da oben? Kannst du mich besuchen kommen?“, möchte sie wissen. „Heute sehe ich mir all‘ die kleinen Kinder an, die ihre Zimmer aufräumen und freue mich, weil sie es alle so gut gemacht haben. Besuchen kann ich dich nicht, aber ich kann dir manchmal ein kleines Zeichen geben“, sagt der Stern. Lilly hüpft vor dem Fenster auf und ab und freut sich. „Ja! Gib mir ein Zeichen!“,  ruft sie und hebt dabei die Arme in die Luft.

Lillys Mama kommt ins Zimmer und fragt: „Mit wem sprichst Duden da? Es ist Zeit ins Bett zu gehen, kleines Fräulein“. „Ich unterhalte mich mit Freddy, Mama!“, sagt Lilly. „Mit Freddy?“, grübelt Mama. „Ja, ich habe einen neuen Freund und der wohnt in der Milchstraße 7.“, sagt das Mädchen.
Lillys Mama überlegt. Dabei schaut sie aus dem Fenster in den Sternenhimmel. Hat da nicht etwas im Sternenhimmel geblinkt? Sie sagt: „Gute Nacht, kleiner Stern!“ und zieht die Vorhänge zu.


Liebe Mama, lieber Papa?
Schläft dein Schatz/deine Schätze schon? Nein? Dann probiere es doch mit diesem Text:

Wenn du jetzt hier in deinem Bett liegst,
spür die kuschelige Decke und deinen warmen Kopfpolster.
Es ist warm in deinem Bett und du kannst ganz gut zuhören.
Draußen in der Nacht, dort wo es jetzt finster ist, sind am Himmel, wenn  die Wolken nicht davor sind, auch viele, viele Sterne. Oft kann man auch den Mond sehen.
Die Sterne funkeln und blinken und wenn du genau hinschaust, merkst du, dass ein Stern  besonders hell ist, dich ganz besonders anblinkt.
So, als ob er dir etwas sagen will.
Vielleicht sagt er:“ ich bin dein Zauberstern”. Ich leuchte ganz speziell für dich.
Dieses Zauberlicht berührt dich ganz sanft auf deiner Nase, auf deinen Wangen, auf deiner Stirne, auf deinen Schultern, auf deinen Armen, auf deiner Brust, auf deinen Beinen. Und weil das so angenehm ist, wirst du ganz müde, ganz angenehm müde. Deine Beine werden schwerer, deine Arme werden schwerer…
Dein Stern begleitet dich in deine Träume. Er ist für dich da, er schickt dir ganz besonders schöne Träume…
und wenn du morgen Abend wieder schlafen gehst, wird er wieder da sein, sein, weil es ist ja dein ganz eigener, ein ganz besonderer Zauberstern ist.

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