Der alte Sultan

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Schon seit einigen Jahren lebte der alte Sultan allein in seinem riesigen Palast, denn seine Kinder waren fortgezogen und seine geliebte Frau hatte ihn auch verlassen. Er verbrachte die Tage in seinem verwilderten Garten, denn er hatte keine Gärtner und in den Nächten fühlte er sich in seinem Bett sehr einsam.

Eines Tages jedoch passierte etwas Seltsames und veränderte das Leben des alten Sultans. Er saß wieder einmal in seinem gemütlichen Sessel und wusste nicht, wie er sich die Zeit bis zum Abend vertreiben sollte. Plötzlich öffnete sich hinter seinem Rücken durch einen Windstoß das Fenster. Hinter den Vorhängen schien sich etwas zu bewegen. Zu seiner Verwunderung entdeckte der einsame Sultan ein kleines Kätzchen, das durch das offene Fenster gesprungen war und sich nun vor dem Sultan verstecken wollte. Obwohl er schon alt war, hatte der Sultan noch nie Kontakt mit einer Katze. Als er nun das verschüchterte Tier angreifen wollte, fauchte es und fletschte seine Zähne.

Der Sultan wusste zuerst nicht, was er tun sollte, doch dann fiel ihm ein, dass Katzen gerne Milch trinken. Er eilte in die Küche und holte ein kleines Schälchen mit Milch. Das Kätzchen war sehr vorsichtig und schlich sehr langsam auf die Schale zu. Als es die Köstlichkeit entdeckte, begann es sofort zu trinken. Aus Dankbarkeit ließ sich nun die Katze auch angreifen und der Sultan hob sie vorsichtig auf. Der alte Mann begann, das kleine Tier behutsam zu streicheln und schon hatte er sein Herz erobert.

Da der Sultan die süße Katze nicht mehr verlieren wollte, richtete er ihr für die Nacht neben seinem Bett ein gemütliches Nest her und schon kuschelte sie sich in die weichen Decken. Von da an wich das Kätzchen nicht mehr von der Seite des alten Mannes und begleitete ihn durch alle Räume und in den Garten.

Nun hatte der alte Sultan endlich wieder eine Aufgabe und verbrachte den ganzen Tag mit seiner geliebten Katze.


Liebe Mama, lieber Papa?
Schläft dein Schatz/deine Schätze schon? Nein? Dann probiere es doch mit diesem Text:

Erinnere dich an gestern, an die Welle am Meer. Heute kannst du auch einen sanften Wind spüren, der über dein Gesicht streicht. Ganz zart und angenehm.
Der Wind streichelt deine Wangen, deine Stirne,  deine Wangen, deine Nase.

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