Das Panda-Syndrom

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Viele junge Eltern kennen das: Das Wunschkind ist da, es ist süß, es ist entzückend und – es ist anstrengend. So ein Baby fordert viel Zeit und Aufmerksamkeit. Besonders in den ersten Wochen/Monaten/Jahren. Zeit für sich selbst oder Zeit für die Partnerschaft bleibt da nur wenig. Und Sex? Fehlanzeige.

Vom Liebespaar zur WG

Kinder bereichern eine Beziehung nicht ausschließlich – das ist eine Illusion. Kinder sind eine Bereicherung, aber sie stellen die Beziehung auch auf eine Belastungsprobe. Wer Kinder hat weiß, wie anstrengend einzelne „Phasen“ sein können und wie erschöpft man nach kurzen Nächten ist. Zwar scheint bei vielen Paaren nach außen hin alles in Ordnung zu sein, aber mehr als ein Kuss oder ein paar freundliche Worte sind da nicht. Viel häufiger kommt es vor, dass ehemalige Liebespaare nach der Geburt eines Kindes wie Geschwister oder WG-Bewohner miteinander leben. Die Leidenschaft wich den vollen Windeln.

Panda-Syndrom

Sex wird plötzlich zur einer Nebensache. Zwar möchte man den Rest seines Lebens miteinander verbringen, man küsst sich, umarmt ist, berührt sich, aber miteinander schlafen? Ist nicht. Dafür gibt es einen Namen: Das Panda-Syndrom. Warum das Panda-Syndrom heißt? Weil sie ähnlich wie zwei Pandas nebeneinander liegen. Besonders Pandas sind dafür bekannt, dass sie für die Fortpflanzung einfach zu faul sind. Viel zu anstrengend. Und interessanterweise sind auch Paare mit kleinen Kindern davon betroffen. Sie haben alles andere im Sinn als eine heiße Nummer um Mitternacht zwischen Stillen und Windeln wechseln. Damit können viele Paare jahrelang gut leben.

Miteinander reden

Es gibt in jeder Beziehung Sexflauten – egal ob mit oder ohne Kinder. Das ist auch nicht schlimm.  Solange dieses Panda-Leben für jeden in Ordnung ist, spricht auch nichts dagegen. Schwierig für die Beziehung wird es dann, wenn das Thema einfach totgeschwiegen wird – daher: Sprecht darüber, warum keine Lust mehr da ist und traut euch, eure Wünsche mitzuteilen! Vielleicht plant ihr auch fix einen Abend pro Woche üfr euch ein. Doch man sollte bedenken, dass Sex nicht nur für die Fortpflanzung gut ist, sondern auch Spaß macht und gesund ist: Er verbindet und er schafft Vertrauen – die Basis für eine gute Beziehung. Außerdem bringt er uns in unsere Mitte, er wird belebend, entspannend, reguliert das Nervensystem und bringt unsere Seele in Balance. Ein Zustand, den man sich schon ab und zu gönnen sollte.

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