Das „Mehr-Monster“

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Lilli hatte schlechte Laune. Sie hatte tapfer mindestens die Hälfte der ekeligen Kohlsprossen zu Mittag gegessen. Vielleicht nicht ganz ohne Jammern, aber schließlich zählte das Ergebnis. Und jetzt gab es den köstlichen Schokoladenpudding. „Ich will noch mehr“, forderte sie ohne Erfolg. Pfff, dann würde Lilli ihre Belohnung eben nachher beim Einkauf nochmal einfordern.

Lilli geht gerne mit Mama einkaufen. Wenn sie Glück hat, darf sie sich eine Kleinigkeit aussuchen. Diesmal war Lilli aber eine Kleinigkeit nicht genug. „Möchtest du ein Überraschungsei?“, fragte Mama. „Was, mehr nicht?“, war Lilli empört. „Ich will den Puppenwagen und den Teddy“, forderte Sie.
„Immer willst du mehr du kleines Monster“, schimpfte Mama. Lilli riss erstaunt die Augen auf. Was war das? Plötzlich saß da ein zotteliges Wesen.

„Hier bin ich“, sagte es. „Wer bist du?“, wollte Lilli wissen. „Ich bin das Mehr-Monster“, antwortete das komische Wesen. Als Lilli und ihre Mutter nach Hause kamen, stand auf dem Tisch eine riesige Schüssel mit Schokoladenpudding. „Mhmmm lecker“, schmatzte das Mehr-Monster: „Komm, du kannst so viel essen wie du willst.“ Das ließ sich Lilli nicht zweimal sagen. Währenddessen räumte Mama den neu gekauften Puppenwagen und den Teddy aus dem Auto. Lilli wollte sich freuen. Aber ihr war schlecht.

Später am Abend fuhr Mama nochmal los. Aber Lilli wollte nicht mit. Was sollte sie auch im Supermarkt? Schließlich hatte sie ja jetzt alles. Leidend lag sie auf dem Sofa. „Hau ab“, sagte sie zu dem Mehr-Monster. Das Mehr-Monster gehorchte. Stattdessen tauchte eine zierliche Fee auf. „Oh nein, das Mehr-Monster war hier“, stellte sie erschrocken fest. „Und wer bist du?“, wollte Lilli genervt wissen. „Ich bin die Mehr-Fee. Ich kann auch Wünsche erfüllen. Aber ich denke vorher nach“, sprach das zierliche Wesen.

Das gefiel Lilli. Prompt bekam sie eine Wärmflasche, eine Kuscheldecke und ihre Lieblingsgeschichte vorgelesen. Es wurde ein wunderschöner Abend. „Ich mag dich. Du bist wie meine Mama“, murmelte Lilli und schlief zufrieden ein.


Liebe Mama, lieber Papa?
Schläft dein Schatz/deine Schätze schon? Nein? Dann probiere es doch mit diesem Text:

Bevor du jetzt einschläfst, legst du deine beiden Hände auf deinen Bauch. Spürst du, wie sich dein Bauch beim Atmen bewegt.
Ganz langsam auf und ab.

Vielleicht kannst du dir vorstellen, es ist eine Welle, die du spürst, wie am Meer.
Sie bewegt dich ganz langsam: Einatmen und Ausatmen.

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