Arsen: Darf mein Kind noch Reiswaffeln essen?

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Reiswaffeln sind ein beliebter Snack für Zwischendurch und gelten als gesund. Doch Studien zeigen immer wieder, dass Reiswaffeln mit Arsen belastet sind. Neueste Studien gehen sogar so weit, dass sie raten: Familien sollten die Finger davon lassen.

Gift in Reiswaffeln

Hört sich erstmals komisch an, ist aber so: Reiswaffeln sind mit Gift belastet, nämlich mit anorganischem Arsen, das (in größeren Mengen) gesundheitsgefährdend ist. Das wurde im Sommer 2015 festgestellt. Grund dafür: Das belastete Grundwasser in den Anbaugebieten. Zwar sind auch andere Reisprodukte davon betroffen, Reiswaffeln jedoch am stärksten.

Neue Grenzwerte für Arsen

Mit Januar 2016 wurden in der EU neue Grenzwerte für Arsen eingeführt: So darf geschliffener Reis nur noch 0,20 Milligram pro Kilogramm Arsen enthalten, Reiswaffel und andere Reisprodukte 0,30mg/kg und Reis für Babynahrung 0,10mg/kg.

Im Oktober 2016 testete Ökotest, ob die Reiswaffeln nun unbelasteter sind und kam u dem traurigen Ergebnis, dass das Gift noch immer da bist bzw. bei drei Produkten die Grenzwerte deutlich überschritten wurden – darunter auch ein Bio-Produkt! Mehr als die Hälfte der 19 Produkte fiel beim Test durch: Wenn der Arsen-Grenzwert passte, traten hohe Acrylamid-Werte auf, die ebenso ungesund sind und als krebserregend gelten. Nur die Waffeln von HIPP bekamen ein „Sehr gut“.


Hipp Kinder Reiswaffeln

Vorsicht bei Kindern

Kein Arsen-Wert war bei den Tests so hoch, dass es zu einer Vergiftung kommen könnte – dennoch kann der regelmäßige Verzehr die Gesundheit schädigen und Erkrankungen wie Krebs fördern. Besonders bei Babys und Kleinkindern sollten Eltern vorsichtig sein, weil sie noch empfindlicher auf Schadstoffe reagieren. Wer nun als Maiswaffeln als Alternative denkt, der sollte auch hier beachten, dass eine höhere Acrylamid-Belastung vorliegen könnte. Daher: Alles in Maßen und nicht übertreiben!

Aber keine Sorge, du darfst auch weiterhin Reis essen: Mit einer abwechslungsreichen Ernährung mit Reisalternativen wie Mais, Hirse, Quinoa, Buchweizen oder Amaranth liegst du nie falsch!

Tipp fürs Kochen

Wenn du den Reis mit viel Wasser kochst und das restliche Wasser weggießt sobald der Reis gar ist, kannst du den Arsen-Gehalt fast um die Hälfte reduzieren! Den Reis vor dem Kochen zu waschen hilft leider nichts.

 

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